Die internationalen Getreidenotierungen konnten sich auf niedrigem Niveau wieder etwas erfangen. Der September-Weizen an der Euronext startete bei gut 160 Euro/t in diese Woche. Im Kontext mit den auf der gesamten Nordhalbkugel hohen Ertragserwartungen ruhen die Hoffnungen der heimischen Produzenten vor allem drauf, bessere Qualitäten als das Umfeld einfahren zu können und sich damit etwas von dem allgemein unter Druck stehenden Erlösniveau abheben zu können.
Mengendruck bei Futtergerste und Mahlweizen
Hinweise darauf lieferte auch die vorwöchige Notierungssitzung an der Wiener Produktenbörse. Alterntiger Weizen der höheren Qualitätsstufen zog neuerlich an. Demgegenüber hat sich bei Futtergerste und Mahlweizen der einsetzende Ernte- und Mengendruck mit Notierungsverlusten bemerkbar gemacht.
Futtermais der Ernte 2015 hielt sich konstant, wenngleich beim Mais international aufgrund des immer noch ausbleibenden La Nina-Wetterphänomens in Nordamerika für neuerntige Termine – ebenso wie im Sojakomplex – bereits eine Preiskorrektur nach unten eingesetzt hat. Die Wiener Sojaschrotnotierungen begannen, die Korrekturen schon nachzuvollziehen.
Bisher gute Qualitäten geerntet
Die Ernte in Österreich schreitet voran. Der Wintergerstendrusch ist praktisch durch. Die Erträge sind etwa auf Vorjahresniveau und die Qualität, insbesondere auch das Hektolitergewicht, soll dem Vernehmen nach sehr zufriedenstellen. Ebenfalls sehr gut sei Winterbraugerste hereingekommen, ebenso wie Winterdurum, der keine Anzeichen auf Qualitätsprobleme geliefert habe. Erste Weizendruschergebnisse lieferten noch keine allgemeingültigen Aussagen.
Christian Posekany, AIZ