Getreidemarkt KW 24/2016: Euronext-Septemberweizen hält sich bei rund 170 Euro/t

Qualitätssorgen in der EU ließen das Geschäft mit Qualitätsweizen etwas aufflackern

 ©Agrarfoto.at
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In Österreich herrscht noch keine akute Sorge um die Qualität der Ernte 2016 – die Felder seien für Düngung und Pflanzenschutz bisher immer noch ausreichend zu befahren gewesen, so Pflanzenbauexperten. International geht es jedoch auf den Märkten “rund”. Die Ursache dafür sind Befürchtungen, dass die extremen Niederschläge der letzten Wochen in etlichen europäischen Ländern Krankheitsbefall und niedrigere Proteingehalte nach sich ziehen könnten. Zudem zeichne sich in den USA das Wetterphänomen La Nina mit Hitze und Trockenheit ab, was vor allem das Angebot an Ölsaaten beeinträchtigt.

Das US-Landwirtschaftsministerium bestätigte in seinem jüngsten Monatsbericht den Trend, wonach es 2016/17 weltweit zu einem weiteren Bestandsabbau bei Ölsaaten und Mais komme, während die Weizenlager weiter anschwellen. Dennoch konnte sich der September-Weizen an der Euronext zu Wochenbeginn bei rund 170 Euro/t halten.

Mühlen legen Qualitätsreserve an

Obwohl die Vermarktung der Ernte 2015 in Österreich schon als gelaufen galt, lieöen die Qualitätssorgen in der EU nun doch noch das Geschäft mit Qualitätsweizen etwas aufflackern. Verarbeiter legten Qualitätsreserven an. Dies machte sich an der Wiener Produktenbörse bei der Notierung am 8. Juni mit einem leichten Gewinn bemerkbar.

Die knappen Ölsaatenbilanzen lieöen indes die Ölmühlen noch nicht mit Abschlüssen aus neuer Ernte aktiv werden. Im Gegenteil, die Verarbeiter warten an den Seitenoutlinien ab und ignorieren die hohen Preisvorstellungen der Anbieter. Denn man geht davon aus, dass wegen der üppigen Bestände ein ex Ernte zu erwartender Lagerraumdruck den Preisen zumindest kurzfristig einen Deckel verpassen könnte. Weiter bergauf ging es dagegen an der Wiener Börse mit den Sojaschrotkursen.

Christian Posekany, AIZ

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