Das US-Landwirtschaftsministerium bestätigte in seinem jüngsten Monatsbericht den Trend, wonach es 2016/17 weltweit zu einem weiteren Bestandsabbau bei Ölsaaten und Mais komme, während die Weizenlager weiter anschwellen. Dennoch konnte sich der September-Weizen an der Euronext zu Wochenbeginn bei rund 170 Euro/t halten.
Mühlen legen Qualitätsreserve an
Obwohl die Vermarktung der Ernte 2015 in Österreich schon als gelaufen galt, lieöen die Qualitätssorgen in der EU nun doch noch das Geschäft mit Qualitätsweizen etwas aufflackern. Verarbeiter legten Qualitätsreserven an. Dies machte sich an der Wiener Produktenbörse bei der Notierung am 8. Juni mit einem leichten Gewinn bemerkbar.
Die knappen Ölsaatenbilanzen lieöen indes die Ölmühlen noch nicht mit Abschlüssen aus neuer Ernte aktiv werden. Im Gegenteil, die Verarbeiter warten an den Seitenoutlinien ab und ignorieren die hohen Preisvorstellungen der Anbieter. Denn man geht davon aus, dass wegen der üppigen Bestände ein ex Ernte zu erwartender Lagerraumdruck den Preisen zumindest kurzfristig einen Deckel verpassen könnte. Weiter bergauf ging es dagegen an der Wiener Börse mit den Sojaschrotkursen.
Christian Posekany, AIZ