Getreidemarkt KW 09/2016: Euronext startete die Woche mit Erholung

Vorige Woche sind die Trends von den internationalen Märkten auch am österreichischen Kassamarkt vollends angekommen

 ©Agrarfoto.at
©Agrarfoto.at
Zu Wochenbeginn drehte Weizen an der Euronext in Paris wieder ins Plus, nachdem er in der Vorwoche von einem Kontrakttief zum anderen dahingetaumelt war. Grund für die Erholung war offensichtlich eine einzeilige Agenturmeldung am Montag, wonach Russlands Landwirtschaftsminister keinen Grund sehe, etwas an der Exportsteuer für Weizen zu ändern. Tage zuvor hatte es noch geheiöen, zumindest für höhere Weizenqualitäten solle die Steuer gegen null gestellt werden. Dies hätte noch mehr und noch billigeren russischen Weizen auf den Weltmarkt gespült und auf die Preise gedrückt.

Internationaler Trend angekommen
Vorige Woche sind die Trends von den internationalen Märkten auch am österreichischen Kassamarkt vollends angekommen, auch wenn man sich hierzulande bislang auf einer Insel der Seligen wähnte. Dies kam nun am Kursblatt der Wiener Produktenbörse zum Ausdruck.

Qualitäts- und Mahlweizen setzten vorigen Mittwoch ihre stete Abwärtsbewegung fort, wobei Mahlweizen nun auch schon unter 150 Euro pro t fiel. Premiumweizen machte nach einer Woche des Aussetzens seiner Notierung gleich einen Sprung von sieben Euro pro t und spürbar unter die Marke von 190 Euro pro t nach unten.

Auch wenn die österreichischen Anbieter ihre Ware in dieser Saison bisher noch vergleichsweise gut hätten verkaufen können, mache sich, Brancheninsider, nun immer stärker bemerkbar, dass auch anderswo relativ viel und gute Qualität auf Lager liege. Damit werden Abgeber und auch Abnehmer immer nervöser, denn die fundamentalen Daten sind nicht geeignet, diese Stimmung zu erhellen. Die einen bekommen es eilig, ihre Ware weiterzubringen, ehe der Preis noch mehr verfällt, die anderen zögern zu kaufen, weil es könnte ja noch billiger werden. Halten konnten sich Durum, Mahlroggen und Futterhafer.

Christian Posekany, AIZ

- Werbung -
Vorheriger ArtikelAgrar-Terminmarktnotierungen vom 29. Februar 2016
Nächster ArtikelDer Bodentemperatur per Infrarot auf der Spur