Auch wenn sich der Terminmarkt an der Euronext in Paris etwas erholt hat, setzt sich der Trend der Preisschwäche ungebrochen fort – auch am österreichischen Kassamarkt. Ägypten und Russland verwirrten in der Vorwoche weiterhin die Märkte. Der März-Weizenkontrakt in Paris startete im hellgrünen Bereich bei knapp 153 Euro/t in die laufende Woche. Laut internationalen Analysen bleiben die Notierungen im laufenden Wirtschaftsjahr 2015/16 gedämpft.
Eine Trenwende bis zur Ernte 2016 könnten nur weiträumige, grobe Ertragsausfälle bewirken.
Erst in der Vermarktungssaisn 2016/17 könnten sich die schweren Versorgungsbilanzen entspannen und die Preise erholen.
Verarbeiter kaufen nur zurückhaltend ein
Jene heimischen Lagerhalter, die rechtzeitig bis zur Jahreswende bedeutende Mengen aus der alten Ernte 2015 durchgehandelt haben, zeigen sich dabei entspannter als jene, die ihre Ware gehalten haben. Insgesamt kaufen die Verarbeiter derzeit nur zurückhaltend ein.
Einen Wettbewerbsbonus gegenüber zuletzt stärker auf den Markt drängender deutscher Ware hat der österreichische Weizen der Ernte 2015 immer noch aufgrund seiner guten Qualität, das gilt insbesondere für das Segment des Aufmischweizens.
Bei der Notierung an Wiener Produktenbörse am Mittwoch der Vorwoche haben die Weizennotierungen einschlieölich Durum ihren sanften Abwärtstrend fortgesetzt.
Premiumweizen notierte mangels neuer Abschlüsse nicht.
Mahlroggen konnte sich halten und Futtermais gab wieder nach.
Auch Industriemais wurde wieder notiert und um fünf Euro/t unter der Futterware bewertet.
Schlieölich gingen auch die Preise für Soja- und Rapsschrot neuerlich zurück, da sich in Südamerika Rekordernten abzeichnen.
Christian Posekany, AIZ