Die Internationalen Terminbörsen für Weizen und Mais stehen weiterhin unter Druck. Dieser geht zurzeit vom Mais aus. Den Weizennotierumgen an der Euronext hilft dabei auch nicht, dass die Ausfuhren der EU die Vorjahreslinie überflügeln und der schwache Euro die Wettbewerbsfähigkeit stützt.
Die Abwärtstendenz der Preise bremst auf den Kassamärkten die Abgabebereitschaft der Lagerhalter und die Nachfrage der Verarbeiter. Es herrscht auch hierzulande wenig Bewegung, wenngleich die Verarbeiter nicht sehr weit mit Rohstoff gedeckt sein sollen.
Stützung der Weizenpreise durch knappes Mahlweizenangebot
Da sich nach Sichtung der Ernte herausstelle, dass doch wieder ein Löwenanteil in Premiumweizenqualität eingefahren worden sei und die Anteile von Qualitäts- und Mahlweizen neuerlich sehr klein und für den Bedarf nicht ausreichend seien, habe jüngst jedoch eine leichte Befestigung der Preise, ausgehend von den unteren Qualitätsstufen her, eingesetzt. Dementsprechend gab am vorigen Mittwoch an der Wiener Produktenbörse Premiumweizen noch einmal etwas nach und zogen die Notierungen von Mahl- und Qualitätsweizen eine Spur an.
Zum Premiumweizen bemerken Händler, dass dieser trotz der Notierungsverluste im August seinen Preisaufschlag zur Pariser Euronext noch weiter vergrößern konnte, weil die Notierungen in Paris noch stärker als die heimischen gesunken seien. Mahlroggen, von dem in Mitteleuropa heuer mehr als im Vorjahr vorhanden ist, befestigte sich im Wochenabstand deutlicher, allerdings auf entsprechend niedrigem absoluten Niveau.
Der Futtergetreidemarkt wartet auf die Maisernte. Der Nassmaisdrusch für die industrielle Verwertung hat bereits begonnen und für vertragsfreie Ware lägen die Preise – so wie für Futtermais – ziemlich tief.
Christian Posekany, AIZ