An den internationalen Warenterminbörsen geht es mit Wetter und Politik weiterhin auf und ab. So endeten die Mahlweizennotierungen an der Euronext in Paris Ende der Vorwoche nach Schwankungen ziemlich genau dort, wo sie sieben Tage zuvor auch geschlossen hatten. Diese Woche begann wieder mit einem Plus auf knapp 183 Euro/t für den September und gut 186 Euro/t für den Dezember-Liefertermin.
An der Wiener Produktenbörse setzte am Mittwoch der Vorwoche der Trend zur Befestigung der Preise für Premiumweizen aus alter Ernte fort. Er notierte mit 200 bis 202 Euro/t. Aus neuer Ernte würden Abschlüsse getätigt, aber noch nicht in großem Stil, sondern eher, um sich Qualitätsproben zu sichern. Premiumweizen erziele dabei Aufschläge zu den Euronext-Notierungen, da 2019 ein geringerer Anteil davon an der gesamten Weizenernte und wieder eine „normale“ Qualitätsverteilung erwartet wird.
Futtergerste nun auf 135 bis 138 Euro/t
Die erste Futtergerstenotierung aus der Ernte 2019 mit 135 bis 138 Euro/t spiegelt die Erwartung in eine Durchschnittsernte nach der Minderernte des Vorjahres wider. Das Preisniveau wurde von einem ungewöhnlich hohen Niveau bei zuletzt 180,50 Euro/t deutlich heruntergeholt.
Ohnehin interessiert sich alles nur mehr für die neue Ernte. Zuletzt sei der Krankheitsdruck etwas gestiegen. Von der Entwicklung der Braugerstenbestände heißt es, dass man auf gute Erträge und Qualitäten hoffe.
Druck auf Biogetreidepreise
Unter Druck stehe der Biogetreidemarkt, nach der rasanten Einstiegswelle von Landwirten in den vergangenen zwei Jahren, die in ein Überangebot von Bio- und Umstellerware und dramatisch sinkende Preise gemündet hätte. Der Anteil der Bio-Ackerflächen in Österreich liegt nunmehr schon bei 20 %. Zum Ende des Wirtschaftsjahres sollen sich die unverkauften Bestände nach knapp 30 % des Verbrauchs vor zwei Jahren auf mehr als 50 % auftürmen. Im selben Zeitraum seien etwa die Speiseweizenpreise um rund 28 % gefallen.
Christian Posekany, AIZ