Geflügelmarkt KW 05/2016: Schlachtzahlen steigen

Der Markt für Schlachtgeflügel wächst trotz der Konkurrenz durch niedrigpreisiges Schweinefleisch. Aufgrund nachteiliger Haltungsbedingungen bleibt die Truthahnhaltung unter Druck.

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Mehr Schlachtungen bei Masthühnern – bis einschlieölich Oktober 2015 wurden 5,45 Prozent mehr Masthühner geschlachtet als im Vergleichszeitraum 2014. Im Gesamtjahr 2015 ist mit knapp 75 Mio. Schlachtungen zu rechnen. Lebendimporte, überwiegend aus Bayern, haben erneut zugelegt. Die Übernahme der Firma Hubers Landhendl durch die Schweizer Firma Bell AG wird die Produktion von Hühner- und Truthühnerfleisch aus konventioneller und/oder biologischer Haltung für den Schweizer Markt ankurbeln. Zusätzliche Ware für die Eidgenossen in Verbindung mit höherem Bedarf in Österreich bedeutet enormen Druck auf die Erzeuger. Geflügelmäster in allen Bereichen gesucht Noch dringender als in den Jahren zuvor werden.

Geflügelmäster in allen Bereichen gesucht
Im Handel jagt nach wie vor eine Aktion die andere. Sehr günstiges Schweinefleisch nimmt auch andere Sortimente mit in den Preiskeller. Um den ungeliebten Weihnachtsspeck schnell wieder los zu werden, eignet sich Geflügel besonders, daher ist trotz Jännerloch der Marktverlauf zufriedenstellend. Bei Truthühnern werden die Einstallungen im Jahr 2016 noch einmal um bis zu fünf Prozent zurückgehen. Die Inlandsversorgung könnte sich dann auf dem niedrigen Niveau von ca. 35 Prozent stabilisieren. Lebendtier- und Fleischimporte aus anderen Ländern nehmen deutlich zu. Durch die Vogelgrippe in den USA und in Frankreich ist der Bruteiermarkt leergeräumt. Neue Lebendpreise für den Süden Österreichs wurden noch vor Jahreswechsel vereinbart und sollten nun auch ein Signal für den Norden sein. Durch ein Plus von 7,04 % bis einschl. Oktober wird das Jahreseinlageergebnis von 91,3 Mio. Stück aus 2014 deutlich überschritten.

Martin Mayringer, GGÖ

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