Bei der ersten Zuchtrinderversteigerung in Ried im Jahr 2018 war das Angebot etwas kleiner als zuletzt. Die Verkäufer konnten sich bei allen Kategorien über sehr gute Preise freuen. Herausragend war die Qualität der angebotenen Erstlingskühe.
Entsprechend den neuen Zulassungskriterien des Verbandes waren alle angebotenen Zuchtstiere frei von den derzeitig bekannten Erbfehlern. Außerdem lag bei allen Zuchtstieren das Ergebnis der genomischen Zuchtwertschätzung vor. Die Nachfrage nach Stieren für den Natursprung war etwas besser als zuletzt. Durch einen Ankauf der Genetic Austria für einen Export nach Irland wurde die Versteigerung zusätzlich belebt. Den Höchstpreis erzielte ein sehr typvoller Vulkan-Sohn vom Betrieb Sigl, St. Radegund.
Sehr begehrt waren die angebotenen Erstlingskühe. Die Durchschnittspreise haben sich im Vergleich zum letzten Markt deutlich verbessert. Die Qualität der angebotenen Kühe hinsichtlich Leistung und Euterform ließ Züchterherzen höher schlagen. Den Höchstpreis erzielte der Betrieb Radler aus Gramastetten für eine leistungsstarke Watt-Tochter aus seiner bekannten I-Familie.
Bei den trächtigen Kalbinnen war das Kaufverhalten etwas zurückhaltender als zuletzt. Bis auf einige Tiere wurden alle für den Export in die Türkei erworben. Auf den Preis hatte vor allem die Mutterleistung der Kalbin, aber auch die Entwicklung der Tiere, einen großen Einfluss. Den Höchstpreis von € 2.440,– erzielte der Betrieb Zauner aus Neukirchen/Enknach, für eine hervorragende Manuap-Tochter. Diese Kalbin wurde von einem Züchter aus der Region erworben.
Sehr begehrt waren auch die weiblichen Zuchtkälber. Der Durchschnittspreis verbesserte sich um € 65,– auf € 674,– netto. Der höhere Preis ist vor allem auch durch die gute Qualität der Zuchtkälber zu erklären. Den Höchstpreis erzielte der Betrieb Aigner aus Weng, für ein Waban-Kalb, welches von einem Salzburger Züchter erworben wurde.
Die Aussichten für die Zuchtrindervermarktung im 1. Halbjahr sind positiv. Fleckvieh ist gefragt. Die Bekanntheit von Fleckvieh zieht immer größere Kreise, so informierte sich am Versteigerungstag eine Gruppe von Holstein Friesian Züchter aus Spanien über den Stand der Fleckviehzucht in Österreich.
Download: Marktbericht 16.1.18