Bei der Zuchtrinderversteigerung am 20. Februar wechselten fast 500 Zuchtrinder und Zuchtkälber den Besitzer. Durch den Kursrückgang der türkischen Lira kamen die Preise für Zuchtkalbinnen auf den letzten Märkten unter Druck. Dieser Preisdruck war auch auf der Versteigerung in Ried zu spüren.
Das kleine Angebot der Zuchtstiere war von sehr guter Qualität. Leider konnten nicht alle Stiere verkauft werden. Von der OÖ. Besamungsstation GmbH wurde ein genetisch sehr interessanter Vesuv-Sohn, gezüchtet vom Betrieb Seifried aus Frankenburg, erworben.
Von hervorragender Qualität waren auch die angebotenen Erstlingskühe. Auch bei dieser Kategorie konnte der sehr hohe Durchschnittspreis der letzten Versteigerung nicht gehalten werden. Während die Kühe der Preisklasse I sehr flott versteigert wurden, kam es bei den Kühen der Preisklasse II zu einem deutlichen Preisrückgang. Der Durchschnittspreis von € 1.908,– ist in der derzeitigen Marktsituation aber durchaus zufriedenstellend. Den Höchstpreis erzielte der Betrieb Radler aus Gramastetten für eine leistungsstarke Magnet-Tochter.
Über 260 trächtige Kalbinnen boten für die Käufer eine hervorragende Auswahlmöglichkeit. Das Interesse der Exportfirmen war etwas gebremst. Der Durchschnittspreis reduzierte sich auf € 1.917,–. Am stärksten war der Preisrückgang bei den Kalbinnen unter 550 kg. Bis auf einige Tiere wurden alle zu den gebotenen Preisen verkauft. Preise von über € 2.100,– waren die Ausnahme.
Sehr flott verlief die Versteigerung der weiblichen Zuchtkälber. Es wurden über 180 Kälber zu einem Durchschnittspreis von € 631,– netto versteigert. Am gefragtesten war ein Gucci Kalb aus einer exterieurstarken Ivan-Tochter vom Betrieb Schlöglmann aus Diersbach.
Das derzeitige Preisniveau bei den österreichischen Zuchtrindern wird nur dann zu halten sein, wenn sich die Wolken am Milchmarkt nicht weiter verfinstern und die Exporte in die Türkei weiterhin möglich sind.
Download: Marktbericht 20.2.18