Im abgelaufenen Jahr 2021 blieb der Eiermarkt maßgeblich von den Corona-Maßnahmen beeinflusst. Besonders betroffen waren Eier aus Bodenhaltung, da der Absatzkanal über Gastronomie, Hotellerie und Tourismus das ganze Jahr hindurch mehr oder weniger beschränkt war. Demgegenüber wurden über den LEH mehr Eier abgesetzt – was bevorzugt aber Eiern aus Freiland- und Biohaltung zugutegekommen ist.
Die Nachfrage im Fasching und zu Ostern blieb weit unter den üblichen Mengen. Zu Pfingsten erhoffte man sich durch die Öffnungsschritte zu den Feiertagen eine Verbesserung der Situation. Auch mit vorzeitigen Ausstallungen versuchte man, den Markt zu entlasten.
In den Tourismusgebieten verlief der Absatz regional sehr unterschiedlich, blieb aber weit hinter den Erwartungen zurück. Auch in der verarbeitenden Industrie konnten sich die Preise durch Überschüsse im Flüssig- und Trockeneibereich nicht erholen.
Da die Produktion in den vergangenen Jahren stark ausgebaut wurde und die nicht registrierten Kleinsthaltungen unter 350 Hennen stark zugenommen haben, liegt der Selbstversorgungsgrad laut Marktexperten bereits über 90 Prozent. Die hohe Produktion schwächt die Verhandlungsposition gegenüber dem LEH merklich, sodass die für eine rentable Eierproduktion nötigen Preissteigerungen bislang nicht umgesetzt werden konnten. Die Steigerungen der Rohstoffpreise, und dabei vor allem der Futterpreise, in der Veredlungswirtschaft machten den Eierproduzenten besonders zu schaffen.
Die Vogelgrippefälle in ganz Europa führten auch in Österreich dazu, dass in Risikogebieten wieder eine Stallpflicht verordnet wurde. Es ist schwer einzuschätzen, wie sich die Keulungen großer Legehennenbestände europaweit auswirken.
EZG Frischei