DAT Ecopatch, ein Nachrüstsystem für die teilflächenspezifische Unkrautbehandlung (Patch Spraying), ist ab sofort über geo-konzept verfügbar.
Voraussetzung ist eine Isobus-fähige Spritze mit automatischer Teilbreitenschaltung. Am Gestänge der Spritze werden sechs bis acht hochauflösende Kameras nachgerüstet, die Bilder des Pflanzenbestandes aufnehmen. Während der Überfahrt werden diese mit Hilfe von künstlicher Intelligenz ausgewertet. Wird ein festgelegter Schwellenwert der Unkrautbedeckung überschritten, steuert das Ecopatch-System die einzelnen Teilbreiten in Echtzeit direkt an und aktiviert sie automatisch. Das wirtschaftliche Ziel dahinter ist, dass Pflanzenschutzmittel nur mehr dort ausgebracht werden, wo der Schaden durch zu hohen Beikrautbesatz die Behandlungskosten übersteigt. Gleichzeitig soll durch die teilflächenspezifische Apllikation die Umwelt geschont und das Risiko von Herbizidtoleranzen minimiert werden.
Markus Lämmermann, Produktmanagement bei geo-konzept GmbH, der selbst bei der Nachrüstung eines Ecopatch-Systems auf einer Pflanzenschutzspritze mitgearbeitet hat, ist von der Technologie überzeugt: “Nach den ersten Nachrüstungen eines Ecopatch-Systems auf Pflanzenschutzspritzen können wir sagen, dass der Aufbau schnell und unkompliziert ist. Die Integration in Isobus-fähige Spritzen mit automatischer Teilbreitenschaltung funktioniert problemlos.” Die Unkrauterkennung funktioniere zuverlässig, das System arbeite “störungsfrei im Hintergrund” und die Sensoren seien wartungsarm. Die Bedienung des Ecopatch-Systems erfolge dabei über eine separate Isobus UT-Oberfläche, wobei das System zu Beginn nur mit einem Knopfdruck eingeschalten werden müsse. “Für Anwendungen ohne das Ecopatch-System, wie z. B. Fungizidapplikation, lässt sich die Spritze wie gewohnt nutzen, das Ecopatch-System bleibt dabei einfach aus. “
Interessant ist das System für Bewirtschafter von größeren Flächen. Der Preis für ein Paket mit sechs Ecopatch- Sensoren liegt bei ca. 45.000 Euro. In Deutschland, wo mehr als die Hälfte der Ackerfläche für den Getreideanbau genutzt wird, soll sich die Anschaffung laut Lämmermann ab 150 Hektar rechnen.
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