Schweinemarkt KW 38-39/’23: Leichtes Plus beim Angebot, starker Druck auf den Preis

Die Lage am EU-Fleischmarkt ist seit Wochen angespannt. Allein der geringe Angebotsdruck aus den Mastställen hat der preisbildenden Vereinigung deutscher Erzeugergemeinschaften über fünf vergangene Wochen das Stabilhalten der Preise ermöglicht.
Aufgrund eines aktuell zunehmenden Rückstaus vor den Schlachtrampen konnten die deutschen Erzeuger dem wachsenden Druck von Tönnies und Co nun nicht mehr standhalten. Da auch relevante Märkte wie beispielsweise Dänemark und Spanien die Schlachtschweinenotierungen tendenziell zurücknahmen, reagierte man in Deutschland für die laufende Woche mit minus fünf Cent.

Am heimischen Lebendmarkt überwogen bis Mitte der abgelaufenen Woche entspannte Verhältnisse. Allerdings hat sich die Hoffnung auf nennenswerte Impulse am Fleischmarkt bis dato nicht erfüllt. Das um ca. zwei bis drei Prozent gestiegene Angebot schlachtreifer Schweine, im Verbund mit der deutschen Preiskorrektur, führte an der Ö-Börse auf Abnehmerseite zur kompromisslosen Forderung, auch hierzulande um fünf Cent unter Vorwochenpreis zu fixieren.

Preise KW 38-39/’23 (Marktbericht vom 21. September 2023):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,32 (–0,05)
Berechnungsbasis:                    EUR 2,22

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,78 (–0,03)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,68

Dr. Johann Schlederer

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AUTORRed. CW
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