China will Sojaimporte drastisch reduzieren

Das Reich der Mitte will sich verstärkt aus seiner Abhängigkeit von importiertem Soja als Eiweißquelle lösen.

Zu diesem Zweck hat das Landwirtschaftsministerium in Peking jüngst einen dreijährigen Aktionsplan vorgelegt, welcher einen zunehmend restriktiveren Einsatz von Soja in Futtermitteln vorsieht. Hintergrund seien die zunehmenden Risiken, die der Import mit sich bringe, heißt es von den Zuständigen. Konkret soll der Anteil von Sojamehl in Viehfutter von bisher 14,5 Prozent bis 2025 auf weniger als 13 Prozent gesenkt werden.

Forschung und Züchtung sollen es richten

Neu sind die chinesischen Bestrebungen zur Verringerung des Sojaanteils mangels ausreichender Eigenversorgung nicht. Wie die Tierhaltungsabteilung des Agrarministeriums meldet, konnte der Sojaanteil in den vergangenen fünf Jahren bereits um gut drei Prozent reduziert werden. Substituieren will man die Eiweißkomponente „durch höhere Futtereffizienz der Tiere sowie neue Züchtungen und optimierte Rationsgestaltung“. Auch der Anbau anderer Proteinfuttermittel wird forciert. Nicht zuletzt setzen die Chinesen mit ihrem Aktionsplan auch auf Technik. So kann durch Zugabe industriell synthetisierter Aminosäuren die Eiweißmenge im Futter verringert werden. Auch soll in Pilotprojekten mikrobielles Protein für Futtermittel zugelassen werden, um selbst Lebensmittelreste oder sogar Tierkadaver für die Futtermittelherstellung nutzbar zu machen.

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  • Sojafeld: SIMA - STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. CW
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