Durch die anhaltende Ausnahmesituation infolge der Corona-Krise sind der heimischen Landwirtschaft mit dem Wegfall des Exports, der Gastronomie, Hotellerie und der Großküchen wesentliche Absatzmärkte weggebrochen – mit zum Teil existenzbedrohenden Konsequenzen für die bäuerlichen Betriebe. “Für uns ist es jetzt Ehrensache, unsere langjährigen Partner in dieser aktuellen Krise zu unterstützen. Billa und Merkur sichern daher als solidarische Überbrückungshilfe für die österreichischen Milchbauern zu, vorerst ihre Einkaufspr eise für Milch und Milchprodukte nicht zu senken”, teilt Rewe International AG-Vorstand Marcel Haraszti mit. Das bedeutet, dass bei Billa und Merkur trotz des Preisrückgangs am Markt vorläufig keine Senkung des Milch-Einkaufspreises für die Landwirtschaft erfolgt.
“Diese Unterstützungsmaßnahme gilt für die nächsten Wochen, um im Sinne unserer Partner wie auch unserer Kunden verantwortungsvoll auf Sicht zu fahren. Die Gastronomie wird wieder aufsperren, und die Lage ändert sich derzeit laufend, so Haraszti. In der jetzigen Ausnahmesituation habe sich gezeigt, “wie wichtig es ist, dass wir als Lebensmittelhändler Hand in Hand mit einer starken Landwirtschaft Österreich verlässlich versorgen können. Damit das auch in Zukunft so bleibt, leisten wir diesen Absicherungsbeitrag für unsere Milchbauern. Hier ist aber natürlich auch die Politik gefordert – auf nationaler wie auf EU-Ebene”, so der Rewe-Vorstand.
“Herkunft vor Preis”
“Billa, Merkur, Penny und Adeg setzen schon seit vielen Jahren auf österreichische Qualität. Das Motto ‘Herkunft vor Preis’ gilt, wo immer es möglich ist. So stammen etwa Frischmilch, Eier, Brot, Gebäck und etliches mehr zu 100% aus Österreich. 160.000 t heimisches Obst und Gemüse kommen Jahr für Jahr in die Regale dieser Supermärkte. Das vorläufige ‘Einfrieren’ der Milch-Einkaufspreise ist ein weiteres wichtiges Solidaritätssignal an die rund 30.000 österreichischen Milchbauern, von denen die Handelsfirmen der Rewe Group Österreich alljährlich rund 10% der inländischen Frischmilchproduktion abnehmen”, unterstreicht Haraszti.
Insgesamt werde versucht, so viele heimische Produkte abzunehmen wie möglich – was durch den Start der österreichischen Erntefenster bei Obst und Gemüse nun noch forciert werden könne. “Auch die Einkaufspreise für österreichisches Rindfleisch sind als stabilisierendes Preiselement für die inländischen Rinderbauern seit März abgesichert. Darüber hinaus werden Woche für Woche 260.000 Frischeier zusätzlich von regionalen Produzenten abgenommen, die ansonsten für die Gastronomie bestimmt sind”, ergänzt der Vorstand.
100% Frischfleisch aus Österreich
Billa wiederum setzt als einziger Lebensmittelhändler in Österreich das Bekenntnis zu “100% Frischfleisch aus Österreich” wie angekündigt ab Mitte Mai in den Regalen der mehr als 1.100 Standorte um. “Wir sehen unsere Aufgabe gerade jetzt darin, das System auszubalancieren – zwischen den Erwartungen unserer Kunden, von denen viele durch Arbeitslosigkeit oder den Wegfall von Einkommen jetzt sparen müssen oder wollen, und der wirtschaftlich schwierigen Situation unserer landwirtschaftlichen Partner”, so Haraszti.
AIZ
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