Dieser „unangebrachte Vergleich von Sarah Wiener“ sei „respektlos und zeigt deren einseitige ideologische Wertvorstellungen gegenüber unseren Bäuerinnen und Bauern. Wiener wäre gut beraten, sich an Fakten zu halten“, übte der EU-Abgeordnete der ÖVP,
Alexander Bernhuber, an der Aussage der Politikerin heftige Kritik.
Wiener, immerhin Chefverhandlerin bei der Verordnung zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR), meinte gegenüber dem Pressedienst AgE, dass man den Landwirten als „einer Sparteninteressengruppe“ nicht die Gesetzgebung überlassen könne, „wenn es um unser aller Gesundheit, die Gesundheit von Umwelt und Natur und den Schutz unserer Lebensgrundlagen Erde, Wasser, Luft“ gehe. Das wäre ja so, als wenn man einem Süchtigen sage, er solle die Dosis selbst bestimmen und reduzieren, so Wiener.
„Wiener wäre gut beraten, sich an Fakten zu halten“, Alexander Bernhuber.
„Von einer Chefverhandlerin im EU-Parlament für die Pflanzenschutzmittelverordnung erwarte ich mir mehr fachliche Auseinandersetzung statt plumper Argumente ohne jegliche Grundlage“, meinte Bernhuber gegenüber der BauernZeitung. So habe auch die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) bereits mehrfach festgehalten, dass es eine „nachhaltige Intensivierung“ der Landwirtschaft brauche, um den weltweit steigenden Lebensmittelbedarf zu sichern. Bernhuber: „Für mich als Bauernvertreter der Volkspartei ist klar, dass unsere Landwirtschaft einen vollen Werkzeugkoffer braucht, um täglich für volle Supermarktregale zu sorgen“, richtete Bernhuber seiner alles andere als treffsicher formulierenden Abgeordnetenkollegin von den Grünen aus.
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- : EP European Parliament