Das geht aus einer Studie des Instituts für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoffe der Universität für Bodenkultur Wien hervor. Bei Um- und Zubauten im Wohnbau und bei landwirtschaftlichen Nutzbauten konnte der bereits 2008 extrem hohe Anteil von im Wohnbau beinahe 60 Prozent bzw. in der Landwirtschaft von rund 80 Prozent in etwa gehalten werden. Der Anteil von Einfamilienhäusern konnte gemäß der aktuellen Erhebung im Vergleich zu 2008 leicht auf nun 33 Prozent und der Anteil von Mehrfamilienhäusern von 17 auf nun 22 Prozent doch deutlich gesteigert werden.
Gerade bei den Mehrfamilienhäusern (Doppelhäuser, mehrgeschoßige Wohnhausanlagen etc.) erwartet sich die Holzwirtschaft ein wirtschaftliches Wachstum, sofern sich langfristige ökonomische, aber besonders auch ökologische Kriterien (CO2-Einsparung) durchsetzen. Das unterstreicht auch Karl Schafferer, Vorstandsvorsitzender von proHolz Tirol: „Holz ist mit anderen Baustoffen absolut wettbewerbfähig, auch beim Preis!“
Durch exakte Planung kann auch bei einem hohen Grad an Vorfertigung auf die individuellen Wünsche des Bauherren eingegangen werden. Bauen mit Holz kommt zu einem hohen Anteil der heimischen Wirtschaft zugute, die von der Forstwirtschaft über die Holzindustrie bis hin zur Finalbearbeitung durch Zimmerer und Tischler über eine vollständige Wertschöpfungskette verfügt. Holzbauten in Tirol werden zu einem sehr hohen Anteil von regionalen Betrieben ausgeführt, bei Einfamilienhäusern beträgt die Quote durch Tiroler Holzbaubetriebe 80 Prozent.
Stolz auf Holz: Wertschöpfungskette
Die Wertschöpfungskette Holz bietet österreichweit in über 172.000 Betrieben rund 300.000 Menschen Einkommen. Durch 100 Erntefestmeter zusätzlich verarbeitetem Holz entsteht ein weiterer Arbeitsplatz entlang der Wertschöpfungskette. Von der Forstwirtschaft über die holzverarbeitenden Betriebe der Säge-, Papier- und Plattenindustrie bis hin zum Möbel- und Holzbau beträgt der jährliche Produktionswert der gesamten Wertschöpfungskette rund 12 Milliarden Euro.
Andreas Humer