Diese Woche hat sich der Herbst von seiner besten Seite gezeigt. Das strahlend schöne Wetter erfreut nicht nur unser Herz, sondern auch das Haushaltsbudget. Es gab schon Jahre, wo man Mitte Oktober bereits voll in die Heizsaison gestartet ist. Besonders heuer ist die Freude über jeden halbwegs warmen Tag groß, denn allein schon der Gedanke an die nächsten Abrechnungen von Warmwasser und Heizung sorgen im wahrsten Sinne des Wortes für Gänsehaut.
Der Preisschock bei Gas- und Ölheizungen trifft zahlreiche Haushalte schwer, die Mehrausgaben in diesem Bereich werden wohl für alle nicht leicht zu stemmen sein. Besitzern von Holzheizungen geht es allerdings auch nicht viel besser. Unzählige Haushalte haben sich in den letzten Jahren dazu entschlossen, auf eine Pelletsheizung umzusteigen, und hatten dabei ein gutes Gefühl – weil nachwachsender Rohstoff, regional verfügbar und auch vom Preis her recht kostengünstig. Als dann relativ zeitgleich mit den Stromkosten auch die Preise für Pellets regelrecht explodierten, machte sich Verwunderung breit.
Wir leben in einem Land mit offensichtlich sehr viel Wald und dementsprechend viel Holz, da fehlt dann oftmals das Verständnis für eine Preissteigerung von 140 Prozent. Argumentiert wird diese Steigerung durch einen „Sog“, der sich durch den erhöhten Bedarf unserer Nachbarländer ergibt, die bisher Pellets aus der Ukraine und Russland erworben haben. Aber auch Hamsterkäufe sollen dazu beigetragen haben. Laut Branchenvertretern wird sich der Markt aber spätestens im Frühjahr 2023 beruhigen, der Bau mehrerer Pelletierwerke soll dazu beitragen. Bis dahin heißt es aber: Warm anziehen!
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