Mit Nachdruck haben die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) ihre Ablehnung des Vorschlags der EU-Kommission für ein Naturwiederherstellungsgesetz (NRL) bekräftigt, wie Agra-Europe berichtet. Gemeinsam mit der europäischen Fischereiindustrie (Europêche) appellierte man an das EU-Parlament und insbesondere an die Mitglieder des Umweltausschusses, den Bedenken der Bauern und Fischer Rechnung zu tragen und den Kommissionsentwurf abzulehnen. Nach Einschätzung der Branchenorganisationen sind durch das NRL „erhebliche zerstörerische Auswirkungen“ auf die Land- und Forstwirtschaft quer durch die EU zu erwarten.
Konkrete Kritik übten die Verbände an der begleitenden Folgenabschätzung. Statt die tatsächlichen Folgen für die Landwirte darzustellen, konzentriere sich die Abschätzung auf die gesellschaftlichen Vorteile, beklagen COPA und COGECA. Erheblichen Nachbesserungsbedarf sehen die beiden Dachverbände auch bezüglich der Finanzierung des Vorhabens. Die Kommission wolle keinen eigenen Haushaltsposten aufstellen, sondern die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) und den Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) heranziehen. Die betreffenden Budgets seien aber längst überstrapaziert.
Zur Unterstützung des NRL bekannten sich derweil nur die Jäger. Deren EU-Dachverband (FACE) sammelte 360.000 Unterschriften.
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