Agrar-Terminmarkt (12. April ’24) / USDA-Bericht im Dienst der Inflationsbekämpfung

Nach dem USDA-Bericht ging es für alle Produkte zunächst wieder abwärts. Der Bericht wirft bei genauerer Betrachtung doch einige Fragen auf. Wie kann es sein, dass zwischen Conab und USDA eine so große Differenz in der Schätzung der Sojaproduktion in Brasilien besteht. Die Differenz beträgt 9 Mio. t und das zu einem Zeitpunkt, wo bereits 86% der Ernte eingefahren sind. Dasselbe gilt für Mais, wo die Differenz 13 Mio. t beträgt. Unsere Meinung ist einfach, dass jedes der beiden Analystenhäuser versucht mit seinen Schätzungen den Markt politisch zu beeinflussen.
Brasilien hat ein Interesse daran, dass die Preise wieder etwas steigen und andererseits wollen die USA weiterhin die Binneninflation bekämpfen.
Das gleiche Spiel spielt sich auch bei Weizen ab, hier sind die Interessen unserer Meinung nach noch etwas komplexer, einerseits bekämpft das USDA mit schwachen Einschätzungen für Weizen ebenfalls die Inflation und schadet auch dem größten Exporteur.

Vor allem die Kassamärkte in der EU zeigen derzeit ein anderes Bild als das USDA. Leider ist die EU nicht in der Lage, verlässliche Exportzahlen zu liefern. Heute Morgen notieren die Preise an der Cbot fast unverändert, auch das ist ein Zeichen, dass die Luft raus ist.

240412 Terminmarktnotierungen

240412 USDA Bericht April 2024

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AUTORLars Kuchenbuch / KS Agrar Mannheim
QuelleH.M.
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