Afrikanische Schweinepest: EU-Agrarminister sind alarmiert

Die bedrohliche Lage bei der Afrikanischen Schweinepest wird in Brüssel besprochen. Foto: European Union/Etienne Ansotte

Erhöhte Aufmerksamkeit und einen offenen Informationsaustausch sagten die EU-Agrarminister auf ihrem Ratstreffen in Brüssel hinsichtlich der bedrohlichen Lage bei der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu. “Wir haben besonders die Wildschweinpopulation in Polen im Blick”, berichtete EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Doch die Maßnahmen in der EU nutzen alle nichts, wenn sich die Seuche in Asien rasch ausbreite. Die Afrikanische Schweinepest könne nur global bekämpft werden, betonte die EU-Kommissarin.

“Wir sitzen alle in einem Boot”, erklärte die deutsche Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Sie wies auf verstärkte Aufklärungskampagnen für Fernfahrer und Touristen hin, damit ASP nicht über Speiseabfälle verbreitet wird. Das Risiko der Verschleppung nach Deutschland sei deutlich gestiegen, bemerkte die niederländische Landwirtschaftsministerin Carola Schouten. Der belgische Landwirtschaftsminister Denis Ducarme wartet auf die Freigabe seines Landes für Schweinefleischexporte und kritisierte EU-Mitgliedstaaten, die bilaterale Einvernehmen mit Drittländern vereinbaren, um den Status der “Seuchenfreiheit” zu bekommen. Stattdessen müsse für alle EU-Mitgliedstaaten einheitlich das Prinzip der “Regionalisierung” für den Seuchenstatus gelten, forderte Ducarme.

Litauen beklagte die mangelnde finanzielle Beteiligung der EU an Überwachungsprogrammen für Wildschweine. Daraufhin sagte Kyriakides zu, dass alle Finanzhilfen gegen ASP in diesem Jahr weiterlaufen würden. Seit 2013 habe die EU-Kommission 100 Mio. Euro für die Bekämpfung der Seuche aufgewendet.

AIZ

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