“Es ist erfreulich, dass nun auch die Holz verarbeitende Industrie verstärkt ihrer Verantwortung gerecht wird, um ein weiteres Ausufern der Borkenkäfer-Katastrophe gemeinsam mit den schwerst betroffenen Waldbesitzern zu verhindern. Die vereinbarte Abnahme der Zusatzmenge von 200.000 Festmeter Schadholz für Nieder- und Oberösterreich könnte den Mengendruck lindern.” Dies erklärte heute der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Josef Moosbrugger, zu der von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger gemeinsam mit den Ländern und der Forstwirtschaft erzielten Vereinbarung mit der Sägeindustrie. “Die kommenden Wochen werden durch die zu erwartenden großen Mengen und die unbefriedigende Preissituation für die Waldbauern extrem herausfordernd”, gab Moosbrugger zu bedenken.
“Die Klimakrise, die sich seit mehreren Jahren durch anhaltende Hitze- und Dürrephasen äußerst, trifft die heimischen Wälder massiv. Geschwächte Bäume sind wiederum ein leichtes Opfer für den Borkenkäfer. Die Politik hat das Problem erkannt und war unterstützend tätig, um Lösungen mit der Holz verarbeitenden Industrie zu erarbeiten. Die Lagerung von Sägerundholz in Nasslagern ist eine sehr wichtige Maßnahme, um den Borkenkäfer zu bekämpfen. Auch dafür ein herzlicher Dank an alle Politiker, die sich mit Finanzhilfen dafür einsetzen”, so Moosbrugger. Insgesamt müsse die ökonomische Soforthilfe aber auch andere Maßnahmen wie etwa die Wiederaufforstung sowie Pflegemaßnahmen bis hin zu einer Holzbauoffensive umfassen. Dafür sollten zusätzliche Mittel in ausreichendem Umfang bereitgestellt werden.
Moosbrugger dankte in diesem Zusammenhang auch den Waldbesitzern und Waldverbänden, die mit hohem wirtschaftlichen Risiko Nasslager betreiben. Allein in der Steiermark hat der dortige Waldverband insgesamt 23.000 Festmeter Sägerundholz und 14.000 Festmeter Industrierundholz an drei verschiedenen Standorten für seine Mitglieder eingelagert, was auch dem völlig überlasteten Holzmarkt guttut.
AIZ