Nach der Beendigung ihres Sinkfluges gingen die internationalen Weizennotierungen in eine Seitwärtsbewegung über. Wintereinbrüche und starke Regenfälle in den USA behindern die Frühjahrsaussaat und wirken dort neben Weizen auch auf den Mais stützend. In Europa stehen die Maiskurse unter dem Druck von Rekordlieferungen der Ukraine.
Österreich: Zartes Erwachen von Nachfrage
Mit einer Konsolidierung der Preise an den Terminmärkten habe nun am österreichischen Kassamarkt auch ein “zartes Frühjahrserwachen” der Nachfrage eingesetzt, berichten Marktteilnehmer. Die Wiener Produktenbörse notierte am vorigen Mittwoch Premiumweizen im Durchschnitt des Preisbandes unverändert, wobei sich dieses aber sowohl von oben als auch von unten her verengte. Mahlroggen notierte um 1 Euro pro t schwächer als zuletzt vor 14 Tagen.
Händler meinen, es bestehe zurzeit kein übersteigerter Grund für Nervosität. Es sei ausreichend Ware für den Anschluss an die neue Ernte vorhanden, aber auch nicht so viel, die Preise drücken zu müssen. Auffallend schien, dass Futterweizeneinfuhren aus dem EU-Raum deutlich billiger wurden. Beobachter meinen, bisher könnte bei stetig steigenden Preisen Ware künstlich zurückgehalten worden sein und diese nun auf den Markt gebracht werden, bevor nun eine Trendumkehr einsetze.
Ein “Sorgenkind dieser Saison” bleibe Mais. Die Wiener Notierungen von Futter- wie für Industriemais gaben vorige Woche neuerlich nach.
Christian Posekany, AIZ