Am Ende der Erntesaison zogen LK Burgenland-Präsident und Bauernbund-Obmann Nikolaus Berlakovich, LK-Direktor Martin Burjan und Markus Fröch, Präsident der Rübenbauern, folgende Bilanz: „Wir rechnen mit einem guten Durchschnitt der Erntemenge, die über dem der vergangenen zwei Jahrzehnte liegt. Allerdings haben sich die Preise für Mais und Soja seit dem Vorjahr aufgrund von Marktverwerfungen durch ukrainische Einfuhren massiv verringert, teils sogar halbiert. Die Ausgaben für Betriebsmittel sind aber nicht gesunken.“ Das sorge bei vielen Bäuerinnen und Bauern für Unzufriedenheit.
Die Erntemengenschätzungen von Körnermais liegen bei 88,5 dt/ha, von Sojabohne bei 29,7 dt/ha und von Sonnenblumen bei 26,7 dt/ha („Über dem Durchschnitt der letzten fünf, zehn, sogar 26 Jahre.“). Soja liege nach Weizen bereits auf Platz zwei der am häufigsten angebauten Kulturen. „Wohl auch, weil wir die Landwirte beraten haben, dass Soja besser mit Klimaveränderungen zurechtkommt und am Markt gefragt ist“, so der LK-Präsident. In der Hagelversicherung verzeichnete man heuer Dürreschäden von 4 Mio. Euro sowie Schäden durch Hagel, Sturm und Überschwemmung im Ausmaß von 3,5 Mio. Euro. „Vor allem das Südburgenland war infolge starker Regenfälle im Frühjahr von den meisten Überschwemmungsschäden betroffen. Dürreschäden wurden allein im Nordburgenland bei Mais, Soja, Hirse und auch Kürbis gemeldet. Beim Getreide gab es heuer keine Dürreschäden“, berichtete der LK-Direktor.
Sehr zufrieden waren die Rübenbauern hinsichtlich Qualität und Erntemenge ihrer Zuckerrüben. „Auch, weil wir einen guten Preis für die Zuckerrüben bekommen. Laut Ernteschätzungen können wir heuer mit 725,5 Dezitonnen pro Hektar rechnen. Das ist der drittbeste Ernteertrag pro Hektar seit dem Jahr 2000“, freute sich der Rübenbauern-Präsident.
- Bildquellen -
- Herbsternte Bgld.: Tesch-Wessely/LK Bgld.
