Die aktuellen Erzeugerpreise sind für viele bäuerliche Familienbetriebe existenzbedrohend. Doch jede Krise zwingt auch zum Nachdenken über die eigenen Ziele und birgt die Chance, neue Ideen zu generieren. Durch Innovationen kann auf den Höfen mehr Wertschöpfung und damit auch mehr Einkommen erzielt werden. Neben dem Glauben an die Idee braucht es auch den nötigen Willen zur Umsetzung. Aber auch Scheitern ist erlaubt, wenn man bedenkt, dass im Schnitt nur jede zehnte Innovation zu einem Erfolg wird.
Mit Herz und Hirn zum Erfolg
In keinem anderen Bereich wie in der Landwirtschaft gibt es einen so lange anhaltenden und beständigen Fortschritt. Um neue Wege zu beschreiten und so die Zukunft des eigenen Betriebes zu sichern, braucht es vor allem Herz und Hirn: “Es gibt keine Garantie, aber umso verrückter eine Idee ist, desto größer ist die Chance, dass es aufgeht”, so Jungbauern-Bundesobmann-Stv. Michael Treiblmeier im Zuge der Podiumsdiskussion. Gerade die Jungbauern seien hier ein Paradebeispiel, denn bei der Betriebsübernahme bleibe oftmals kein Stein auf dem anderen.Wenn es um den Kauf von Lebensmitteln geht, sind die Konsumenten immer mehr sensibilisiert. Durch innovative Vermarktungsansätze von regionalen und saisonalen Lebensmitteln kann hier entgegengesteuert werden. “Wir verkaufen Geschichten zu unseren Produkten”, sieht Alois Selker, Geschäftsführer vom Pramoleum, in Emotionen das Mittel zum Erfolg im Produktvertrieb. Der Konsument von heute will wissen, wer hinter dem Erzeugnis steckt: “Wir müssen das Gesicht des Produzenten am Produkt zum Vorschein bringen”, betonte Josef Lehner von Genussland Oberösterreich. Auch die Politik will das ihrige dazu beitragen. “Wir brauchen schnellere und aktivere Entscheidungen, um ein innovationsfreundliches Umfeld zu schaffen”, erklärte der bäuerliche Landtagsabgeordnete Johann Hing-samer.