Anhaltend reichliche Versorgung und eine in einer gewissen Bandbreite seitwärts gerichtete Preisbewegung kennzeichnen bis zum Saisonende hin die internationalen Getreidenotierungen.
In Österreich richten die Marktbeteiligten ihr Interesse nur mehr darauf, was an Überhängen aus der alten Ernte 2015 in das kommende Wirtschaftsjahr 2016/17 zu übertragen ist und wie sich die Bestände zur neuen Ernte 2016 entwickeln. Abgesehen von den Schäden durch Spätfröste bei Mais oder Raps zeigen sich die Getreidebestände auch dank der Niederschläge und des bisher ausgebliebenen Krankheitsbefalls in sehr gutem Zustand. Dies lässt auf neuerlich sehr hohe Ernteerträge und reichlich versorgte Märkte schlieöen.
Wie die Saatgutwirtschaft betont, stehe für allfälligen Nachbau ausreichend Saatmais zur Verfügung. Für einen zielgerichteten und ökologisch verträglichen Pflanzenschutz bieten die Landwirtschaftskammern unter www.warndienst.at/ einen firmenunabhängigen Online-Informationsservice über Krankheitsdruck in Ackerkulturen mit Behandlungs-Empfehlungen.
Weizen verliert, Mais gewinnt
An der Wiener Produktenbörse hieö es am Mittwoch der Vorwoche, das Geschäft laufe weiterhin kontinuierlich aber auf Sparflamme.Niemand habe es eilig, seine Anschluss-Käufe an die neue Ernte zu tätigen.
Die Notierungsgewinne aus der Woche davor bei den Brotweizen gingen wieder verloren. Nach oben zeigte dagegen die Notierung von Industriemais, und zwar aufgrund italienischer Nachfrage und als Folge der Fröste.
Am Markt für Sojaschrote seien einige Marktteilnehmer, die auf weiter fallende Preise gesetzt hätten, von der aktuellen Sojapreisrallye überrascht worden.
Christian Posekany, AIZ