Laut Eurostat veröffentlichten Schätzungen wanderten 2020 in den EU-27 fast 57 Mio. t Nahrungsmittel in den Abfall. Für die mit Abstand größte Menge – mehr als 31 Mio. t oder 70 kg pro Kopf, also 55 % – waren dabei die privaten Haushalte verantwortlich.
In der Primärproduktion, also auf den Feldern oder in Plantagen, wurden laut den Statistikern EU-weit insgesamt rund 6 Mio. t oder 6 % der Nahrungsmittel verschwendet, das entsprach 14 kg pro Kopf. Bei den Lebensmittelherstellern fielen Verluste im Umfang von etwas mehr als 10 Mio. t oder 23 kg pro Person an, in der Außer-Haus-Verpflegung, also in der Gastronomie oder in Kantinen, waren es 12 kg. Mit nur 9 kg pro Kopf entfiel die geringste Menge an Lebensmittelverlusten auf den Handel.
Am geringsten sind die Gesamtverluste bei den Lebensmittelabfällen in der Slowakei, Kroatien und Slowenien mit weit weniger als 100 kg pro Person. Mit jeweils um 130 kg pro Kopf im Mittelfeld liegen Staaten wie Deutschland, Österreich und Frankreich.
Einsamer Spitzenreiter bei den Lebensmittelverlusten war 2020 Zypern mit fast 400 kg pro Einwohner; allerdings liegen dem nach Angaben der Statistiker auch abweichende Definitionen zugrunde sowie mit weit mehr als 200 kg in Dänemark. Wie in Dänemark fielen auch in den Niederlanden die meisten Lebensmittelverluste in der Erzeugung und Verarbeitung an, berichtet Agra-Europe.
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- Lebensmittelverschlust Grafik: Eurostat