Zu Pfingsten geht es los mit der „Königin“ der Beerenfrüchte

Die Erdbeere eröffnet den Reigen an Saisonobst im Jahreslauf. In den frühesten Lagen kann ab kommender Woche gepflückt werden, im Mühlviertel und in den Voralpen ist noch Geduld gefragt.

Frische Erdbeeren sind beliebt bei Groß und Klein. Kaum ein Kind, das der Pracht widerstehen kann.

Der Vegetationsverlauf war heuer schon um vier Wochen voraus, ehe sich mit einem fast drei Wochen dauernden Kälteeinbruch die Situation wieder etwas normalisierte. 

Nun aber starten die bäuerlichen Familien mit der Erdbeerernte in den frühesten Lagen, ehe es in den verschiedenen Regionen schrittweise weitergeht. Am spätesten beginnt die Saison in höheren Lagen, etwa im oberen Mühlviertel sowie in den Voralpen entlang des südlichen Berglands. Hier kann es sein, dass die Pflücksaison erst in der ersten Junihälfte richtig durchstartet.

Jede dritte Beere aus Oberösterreich

„Wenn heuer 70 bäuerliche Familien auf 279 Hektar Erdbeeren kultivieren, bedeutet das, dass jede dritte Erdbeere aus Oberösterreich kommt, denn bundesweit gibt es derzeit 979 Hektar davon“, freut sich LK-Vizepräsidentin Rosemarie Ferstl. „Das warme Wetter im Spätwinter und Frühjahr sowie die fehlenden Fröste zu dieser Zeit ließen bei den Erdbeerbeständen eine zügige Entwicklung zu. Oberösterreich ist durch den Kälteeinbruch gut durchgekommen. Die Spätfröste haben zu keiner Schädigung der Erdbeeren geführt“, freut sich Andreas Hoffelner aus Kremsmünster, Wirtschaftskammer-Fachgruppenobmann der Erdbeerbauern und Sprecher der Erdbeer-Selbstpflückebetriebe. Die bäuerlichen Produzenten würden ihre Bestände zudem vielfach durch Vliesabdeckung schützen, betont Hoffelner. Das bedeute einen enormen Aufwand, gebe letztendlich aber Sicherheit. „Die mäßigen Temperaturen und Niederschläge Anfang Mai sind der Erdbeerkultur grundsätzlich sehr zuträglich, was sich in der Fruchtgröße und -qualität positiv auswirkt. Wir hoffen deshalb auf einen guten Ernteverlauf über möglichst viele Wochen“, so Hoffelner.

Konsumenten stimmen über Produktionsart ab

Oberösterreichs Erdbeeren bietet auch der Lebensmittelhandel (LEH) an. „Konsumenten stimmen mit ihrem Einkaufsverhalten täglich darüber ab, welche Art der Erbeerproduktion gefördert wird“, bekräftigt der Fachgruppensprecher der Erdbeer-LEH-Lieferanten, Ernst Aschauer. Und: „Ein Dauerbrenner für die heimische Erdbeerproduktion sind die hohen Lohn- und vor allem Lohnnebenkosten. Diese liegen in Österreich um 25 Prozent höher als in Deutschland, wo 20 Prozent mehr Nettolohn bei den Erntehelfern ankommt. Mehr Chancengleichheit bei den Wettbewerbsbedingungen in Europa ist eine absolute Notwendigkeit.“ Schließlich werden die heimischen Erdbeeren ökologisch und sozial verträglich produziert.

- Bildquellen -

  • Über Die Frischen Erdbeeren Freuen Sich Die Kleinen Und Die Großen. Foto Strebl: lk oö
- Werbung -
AUTORred GC
Vorheriger ArtikelBörse für Lw. Produkte Wien – Kursblatt Nr. 20/ 15. Mai ’24
Nächster Artikel50 Mio. Salzstangerl täglich: 75 Jahre Soletti