Ostern steht für den Sieg des Lebens über den Tod, den Sieg des Guten über das Böse, des Wahren über das Falsche. Ostern ist ein Fest der Hoffnung. Betrachtet man jedoch die vorhergehende Passionsgeschichte, entdeckt man eine erschreckende Parallele zur Gegenwart. Wo am Palmsonntag Jesus noch mit Hosianna-Rufen bejubelt wurde, wollte ihn ein aufgebrachter Mob wenige Tage darauf am Kreuz sehen – vermutlich das Ergebnis einer üblen Manipulation, die den Wohltäter der Menschen als Übeltäter darstellte.
Was damals funktioniert hat, findet auch heute statt. Im Jänner dieses Jahres wurden aus Russland beispielsweise von 50.000 Fake-Accounts auf X (früher Twitter) aus täglich bis zu 200.000 (!) manipulierende, unwahre Meldungen nach Deutschland abgesetzt. Damit sollte Stimmung gegen die Ukraine-Hilfe gemacht werden. Dass die Ukrainer fälschlicherweise, aber konsequent von Russlands Regime als „Nazis“ bezeichnet oder sogar für terroristische Anschläge des Islamischen Staats verantwortlich gemacht werden, geht in dieselbe Richtung.
Soziale Netzwerke machen Manipulationen leicht. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen in Schulen lernen, wie man wahr von falsch unterscheidet und wo man verlässliche Informationen findet, wie etwa in den professionellen, journalistischen Medien. Nicht blauäugig zu sein, sondern Meldungen aus Internet, Facebook, Twitter & Co kritisch gegenüberzutreten, ist wohl unverzichtbar. Schließlich wollen wir doch, dass auch in Zukunft das Wahre über das Falsche und das Gute über das Böse siegt.
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