In Niederösterreich wurde vor zehn Jahren ein Zonenplan beschlossen, um den Ausbau der Windenergie zu regeln und Planungssicherheit zu schaffen. Nun liegt die Novelle des „Sektoralen Raumordnungsprogramms über die Windkraftnutzung“ vor. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrätin Susanne Rosenkranz informierten gemeinsam mit Raumplaner Thomas Knoll über die wesentlichen Neuerungen. In Niederösterreich hat man sich bekanntlich den massiven Ausbau der erneuerbaren Energie zum Ziel gesetzt. 2023 war dabei sogar ein absolutes Rekordjahr mit 52.000 neuen PV-Anlagen und 43 neuen Windrädern, teilte Pernkopf mit. Für den weiteren Ausbau des Ökostrom-Ertrages als vorgegebenes Ziel nannte er 12.000 Gigawattstunden (GWh), also mehr als eine Verdoppelung. „Das Potenzial, das wir haben, soll mit Hausverstand, effizient und ökologisch genutzt werden.“
1,5 Prozent der Landesfläche
Expertinnen und Experten haben dazu die bestehenden 68 Zonen analysiert. Deren Plan gehe nun in die öffentliche Begutachtung. Einige der bestehenden Zonen sind aus verschiedenen Gründen bis heute ungenutzt und können gestrichen werden, andere arrondiert oder erweitert werden. Einige Zonen kommen ganz neu hinzu. Insgesamt wurden 7.000 Hektar zur Gänze gestrichen und an anderer Stelle 7.000 Hektar neu ausgewählt. Unter dem Strich wird die Gesamtfläche bei rund 28.000 Hektar, das entspricht 1,5 Prozent der Landesfläche, bleiben. Zu den aktuell rund 800 Windrädern in Niederösterreich werden so bis 2035 noch 200 dazukommen können.
„Gleichzeitig haben wir auch die Genehmigungsverfahren für die Erneuerung der bestehenden Windräder vereinfacht. Zudem haben wir auch erreicht, dass das rote Dauerblinken der Windräder bald der Vergangenheit angehört, auch das wird die notwendige Akzeptanz weiter erhöhen“, so Pernkopf. Die Windzonierung soll nach erfolgter sechswöchiger Begutachtung von der Landesregierung beschlossen werden.
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- Windpark: GEORG KREWENKA - STOCK.ADOBE.COM