Seit dem Lockdown Mitte März hat die Wiener Stadtlandwirtschaft – insbesondere der Gartenbau –, jeden Tag aufs Neue bewiesen, wie wichtig es für die Bundeshauptstadt ist, über eine unabhängige, regionale und nachhaltig produzierende Landwirtschaft innerhalb der Stadtgrenzen zu verfügen. Diese Versorgungssicherheit müsse durch entsprechende Maßnahmen für die Zukunft gewährleistet und ausgebaut werden, was auch dem wachsenden Wunsch der Verbraucher nach einer autarken Nahrungsmittelversorgung entspreche, stellte die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer (LK) Wien am 1. Juli 2020 einhellig fest. Als maßgebliche Faktoren wurden Standortsicherung und Energiesicherheit genannt. Diesbezüglich fordert LK Wien-Präsident Franz Windisch die Stadtregierung zu einem “Agrarischen Round Table” auf, bei dem Fragen der Energieautarkie erörtert werden sollen.
Klare Herkunftskennzeichnung ermöglicht freie Entscheidung für heimische Qualität
Die LK Wien bekräftigte außerdem ihre Forderung nach Ausweitung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für Primärzutaten in verarbeiteten Produkten und in der Gemeinschaftsverpflegung. Von der Stadt Wien selbst gibt es ein klares Bekenntnis in Form eines Resolutionsantrags an den Wiener Landtag für mehr Transparenz hinsichtlich der Herkunft der Lebensmittel insbesondere bei öffentlichen Gemeinschaftsverpflegungen. “Nun ist es an der Zeit diese Maßnahmen ehebaldigst umzusetzen, denn der Weg zu mehr Wertschöpfung für die bäuerlichen Lebensmittelerzeuger führt nur über mehr Wertschätzung im Bewusstsein der Konsumenten“, betonte Windisch.
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- Windisch: ZVG