Junge Bäuerinnen und Bauern zu fördern und zu stärken ist eines der Hauptziele der OÖ Jungbauernschaft. Ein Werkzeug dafür ist die Educa-Ausbildung, die den Teilnehmern nicht nur Einblicke in die Welt der Politik gewährt, sondern auch Möglichkeiten bietet, sich frühzeitig zu vernetzen. So kamen die politisch interessierten Jungbäuerinnen und -bauern bei der jüngsten Wienreise mit Bundespolitikern bis hin zu Bundeskanzler Karl Nehammer ins Gespräch, da neben dem Besuch im neu renovierten Parlament auch ein Termin im Bundeskanzleramt organisiert werden konnte. Auch Staatssekretärin Claudia Plakolm fand sich dort zum Austausch mit ihren jungen Landsleuten ein. „Uns als oberösterreichische Jungbauernschaft ist es wichtig, den Teilnehmern Einblicke zu bieten, die sie sonst nicht bekommen würden. Ein Treffen mit dem österreichischen Bundeskanzler ist einzigartig und für viele ein Highlight“, so Jungbauern-Landesobmann Christian Lang.
Wie vielfältig ihr Politikalltag ist, erklärten die Abgeordneten zum Nationalrat Bettina Zopf, und Jungbauern-Bundesobfrau Carina Reiter beim Besuch des Parlaments. Dass die bäu-erlichen Interessen innerhalb der Volkspartei einen hohen Stellenwert haben, zeigt allein die Tatsache, dass 18 der 71 Abgeordneten des ÖVP-Klubs vom Bauernbund gestellt werden.
Eine Stunde im Gespräch mit dem Landwirtschaftsminister
Seit Mai 2022 ist Norbert Totschnig Österreichs Landwirtschaftsminister. Mehr als eine Stunde konnten die jungen Bäuerinnen und Bauern von Angesicht zu Angesicht aktuelle Themen diskutieren und ihre Anliegen vorbringen. Totschnig zeigte sich begeistert vom Engagement der jungen Menschen und von ihren Visionen für die heimische Landwirtschaft.
„Wer hat schon die Möglichkeit, mit Landwirtschaftsminister Norbert
Totschnig über Agrarpolitik zu philosophieren? Er hat sich für uns Zeit genommen und sich sehr für uns interessiert“, sagt Educa-Teilnehmerin Anna-Maria Neudorfer und ergänzt: „Ich war echt beeindruckt, dass wir innerhalb der beiden Tage so viele verschiedene Programminhalte durchgemacht haben. Zum Beispiel hatten wir ein Treffen mit Vertretern der Österreichischen BauernZeitung. Das war umso spannender, weil mir das Thema Kommunikation bezüglich Landwirtschaft, Lebensmittelwissen und Konsumkompetenz ein Herzensanliegen ist.“
Aktuelle Themen wie etwa die Industrieemissionsverordnung oder das Image der Landwirtschaft in der Gesellschaft wurden mit dem Generalsekretär der Landwirtschaftskammer Österreich, Ferdinand Lembacher, behandelt. Neben Beratungen für Bäuerinnen und Bauern ist die gesetzliche Interessensvertretung eine Hauptaufgabe der Landwirtschaftskammern. Mit einem eigenen EU-Büro schafft man den Lückenschluss zwischen Österreich und Brüssel.
Eine ebenso wichtige Rolle in der bäuerlichen Interessensvertretung spielt der Österreichische Bauernbund. Referentin Hannah Michlbauer und der Referent der Jungen Landwirtschaft, Martin Grob, zeigten im Gespräch auf, dass man als Landwirtschaft mit am Verhandlungstisch sitzen müsse, um Interessen vertreten und sichern zu können. Im Bauernbund-Gebäude wird auch Woche für Woche die BauernZeitung produziert. Chefredakteur Bernhard Weber und Martina Rieberer, Chefin vom Dienst, standen den Teilnehmern Rede und Antwort.
- Bildquellen -
- Web Image00004 Totschnig: BML
- Web DC 0001 Nehammer Plakolm: BKA