Wir leben, als gäbe es die Erde gleich vier Mal, und damit liegt unser Verbrauch deutlich über dem weltweiten Durchschnitt. Das zeigt uns der alljährliche sogenannte „Erschöpfungstag“, der aufzeigt, an welchem Tag ein für jedes Land errechnetes Guthaben der auf der Welt verfügbaren Ressourcen aufgebraucht ist. Je nach Verbrauch seiner Bewohner wird dieser Tag dann in jedem Land unterschiedlich irgendwann zwischen April und Juli begangen – in Österreich waren demnach unsere Ressourcen bereits Anfang April erschöpft, womit wir im traurigen Spitzenfeld liegen.
Der Verbrauch steigt. Experten sind sich einig, dass technischer und industrieller Fortschritt uns ein besseres Leben ermöglicht haben. Jetzt gilt es unseren Wohlstand nachhaltig absichern. Dazu gehören effektive und ressourcenschonende Entwicklungsmöglichkeiten für die Wirtschaft, die klimafreundliche Erzeugung von Energie, eine sparsame Bauweise und eine regionale Lebensmittelversorgung. Wir müssen lernen, mit unseren Ressourcen sparsamer umzugehen. Weil es eben nicht egal ist, ob wir Energie aus Wasserkraft gewinnen oder mit Atomkraft, Gas und Kohle erzeugen. Ob wir saisonales Obst und Gemüse aus Tirol beziehen oder mitten im Winter Erdbeeren aus Übersee kaufen. Und es macht einen wesentlichen Unterschied, wie wir uns von einem Ort an den anderen bewegen.
Tirol ist mit Bestrebungen wie der Energieautonomie, der regionalen Versorgung oder den Sanierungsoffensiven auf einem guten Weg. Vieles liegt jedoch auch an jedem von uns, wie wir unser Leben leben.