Die erneute US-Präsidentschaft von Donald Trump ist aus Sicht der europäischen Landwirtschaft keinesfalls nur negativ zu bewerten. Die Denkfabrik „Farm Europe“ sieht in Trumps Wiederwahl vergangene Woche auch Chancen, berichtet Agra-Europe. Zwar rechnet der Think-Tank mit drohenden Konflikten in Handelsfragen. Gleichzeitig werde eine von Trump geführte US-Regierung nach Einschätzung von Farm Europe die EU dazu nötigen, zu einem hohen Preis am derzeitigen Green Deal festzuhalten – oder ihre Vorhaben speziell im Bereich des Klimaschutzes grundlegend zu überdenken. Ab 2026 sollen wie avisiert in der Union Zölle auf Importe von Düngemitteln, Zement, Eisen, Stahl, Aluminium, Strom und Wasserstoff erhoben werden. Bei Farm Europe geht man davon aus, dass nicht nur die USA handelspolitisch gegensteuern werden. Andere Länder wie China, Indien und auch Großbritannien dürften dem Beispiel der USA folgen. Somit werde sich die EU nach Einschätzung der Denkfabrik entscheiden müssen: Entweder den Green Deal umsetzen und so große Teile ihrer Industrie in Schwierigkeiten bringen oder den Klimaschutz in Bahnen lenken, die weder die strategische Versorgung noch den Wohlstand der EU-27 gefährden.
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