Erstmals mit massiv eingeschränkter Teilnehmerzahl sind zum Hochamt am Sonntag um 9 Uhr in der Basilika nur geladene Funktionäre und Gäste mit Mund-Nasen-Schutz und strengen Hygieneauflagen zugelassen. Dafür wird die Heilige Messe online via Livestream ins ganze Land übertragen.
Vorbehaltlich bis zuletzt möglicher Einschränkungen durch die Gesundheitsbehörden wird im Anschluss an die Messe, zelebriert von Michael Staberl, dem Pater Superior des Gnadenortes, Alt-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel die Festansprache halten. Auch diese kann man online zu Hause am Fernseher, Computer oder Laptop mitverfolgen.
Für Bauernbundobmann Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek ist die Organisation der Wallfahrt erstmals seit 1947 unter strengen Pandemie-Auflagen eine große Herausforderung. Der jährliche Bittganges geht auf die beiden großen Bauernbündler Leopold Figl und Josef Reiter zurück. Inhaftiert von den Nazis im KZ Dachau gelobten beide, sollte Österreich je wieder Freiheit erlangen, zum Dank jedes Jahr mit Niederösterreichs Bauern nach Mariazell zu pilgern. Dieses Gelübte nun wegen Corona zu missachten stand weder für Pernkopf noch für den jungen Bauernbunddirektor zur Debatte. Die Aufforderung an die Mitglieder, nicht persönlich vor Ort an der Wallfahrt teilzunehmen, sei für den Bauernbund aber eine bedauerliche Zäsur.
Beide appellieren umso mehr, „das Hochamt virtuell mitzufeiern und die Gottesmuttter weiterhin um ihren besonderen Schutz und Segen zu bitten“. Um so die Wallfahrt in ihrer 74. Auflage weiterzuführen.
Livestream am Sonntag, 20. September ab 9 Uhr: www.bauernbundwallfahrt.at.
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