“Der kalte Jänner hat uns deutlich vor Augen geführt, wie sicher bei uns Wärme und Strom aus Holz in der Energieversorgung sind. Während in Frankreich eine Reihe von Kernkraftwerken ausgefallen ist und die Franzosen in der grööten Kälte ihre Stromheizungen drosseln mussten, haben unsere Holzheizungen und Biomasse-Ökostromanlagen mit voller Leistung funktioniert. Das zeigt uns erneut, wie wichtig für Versorgungssicherheit und Klimaschutz nachhaltige Energiesysteme auf Basis von Holz sind. Die Ökostromerzeugung ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Energie- und Klimazukunft. Daher müssen rasch praxistaugliche Rahmenbedingungen mit der Ökostromgesetznovelle geschaffen werden”, fordert Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich.
Tomas Lundmark von der Swedish University of Agricultural Sciences untermauert die Aussagen von Rosenstatter: “Mehr als 40 Prozent (%) der gesamten EU-Fläche sind mit Wäldern bedeckt. EU weit wird nur knapp über 60% des Holzzuwachses genutzt.” Für Klimaschutz und Bioökonomie sind zwei Fakten wesentlich: Einen höheren Anteil an Holz nachhaltig nutzen und das Wachstum der Wälder durch kluge Bewirtschaftung erhöhen. In Schweden und Österreich haben Wissenschaftler die Klimaschutzeffizienz jedes produzierten Kubikmeters Holz analysiert. Ergebnis: Für jeden produzierten Kubikmeter Holz werden je nach Waldbewirtschaftung 500 bis 700 kg CO2-Emissionen vermieden. Das bedeutet, dass der CO2-Ausstoö (netto) in Österreich ohne aktive Waldbewirtschaftung und Holznutzung um rund 20 Mio. t höher wäre, als der derzeitige Gesamtausstoö von rund 80 Mio. t.
“Die Wissenschaft zeigt uns, dass Klimaschutz umso effizienter ist, je mehr Holz verwendet wird. Das Motto lautet: Mehr mit Holz bauen, mehr Holz stofflich verwerten und mehr Energie aus Biomasse bereitstellen”, hält Rosenstatter dazu fest.
“Mit dem Holz, das in ganz Österreich ausreichend vorhanden ist, kann unabhängig von täglichen Schwankungen wie Sonneneinstrahlung, Wind und Wetter konstant und stabil Strom und Wärme geliefert werden. Genial daran ist, dass dafür hauptsächlich jenes Holz verwendet wird, das bei Pflegeeingriffen der Waldbesitzer oder als Nebenprodukt der Holzindustrie anfällt. Mit dieser Pflege halten die Waldbesitzer auöerdem ihre Wälder klimafit, um sie an den Klimawandel anzupassen. So können die Wälder auch in Zukunft alle an sie gestellten Anforderungen bestmöglich erfüllen”, ergänzte Rosenstatter.
“Der Auftrag des Klimagipfels von Paris ist eindeutig: Der Ausstoö von fossilem CO2 muss so rasch wie möglich beendet werden. Nur mit dem Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Rohstoffe können wir den Klimawandel stoppen und Folgeschäden in Milliardenhöhe verhindern. Wer den Wald bewirtschaftet und das Holz daraus verwendet, egal ob für Bauten, Möbel oder anderes, der speichert langfristig CO2. Denn jeder verwendete Kubikmeter Holz entlastet unsere Atmosphäre”, so Rosenstatter.