Unigruppe: Der Weg in die Zukunft ist „hybrid“

Als „herausfordernd wie noch nie“ beschreiben die Geschäfts­führer der Unigruppe das abgelaufene Geschäftsjahr. Beim Blick in die Zukunft steht die Digitalisierung im Fokus.

Andreas Haider, Eigentümer der Unigruppe, setzt auf Digitalisierung.

Andreas Haider ist Eigentümer und Geschäftsführer der Uni­gruppe und seit 33 Jahren im Handel tätig. Etwas wie das abgelaufene Jahr habe er aber noch nie erlebt. „Alle bis dato geltenden Gesetzmäßigkeiten wurden ausgehebelt. Wir hatten allerhand zu tun, um das zu meistern“, betonte er gemeinsam mit seinem Kollegen in der Geschäftsführung, Robert Knöbl. Steigende Energie- und Treibstoffpreise, Schwierigkeiten bei der Rohstoffbeschaffung, Preissteigerungen der Industrie, ein Mangel an Mitarbeitern und deutlich weniger Kaufkraft bei den Kunden: Angesichts dieser geballten Ladung an Herausforderungen sei die jüngste Jahresbilanz zufriedenstellend – auch wenn gestiegene Umsätzen deutlich weniger Gewinn gegenüberstehen.

Für das neue Geschäftsjahr stehe die Digitalisierung von Prozessen im Vordergrund. Bei den Märkten selbst sei „Hybrid“ das Kennwort der Zukunft: Geschäfte, in denen am Vormittag wie üblich eingekauft und bezahlt wird und die dann am Nachmittag ohne Personal betrieben werden, da der Kunde die Bezahlung per autonomem Self-Checkout abwickelt. Die ersten Märkte sind im Vorjahr in Betrieb gegangen, heuer soll auf insgesamt 25 Standorte (Nah & Frisch, Unimarkt) erweitert werden. Unverändert bei 17 bleiben soll die Anzahl der „Uniboxen“, die ganz ohne Mitarbeiter auskommen und sich in Oberösterreich und der Steiermark befinden. Haider will sich aber nicht damit abfinden, dass dafür das Öffnungszeitengesetz von maximal 72 Stunden pro Woche gilt, er will weiterhin eine Gleichstellung mit dem Tankstellengesetz.

Die Unigruppe ist als regionaler Nahversorger positioniert. Das veränderte Kaufverhalten der Konsumenten sei laut Haider deutlich zu spüren, so ist etwa in den Unimärkten der Sortiments-Anteil regionaler und lokaler Marken zuletzt auf 17 Prozent leicht gesunken. Auch das Bio-Segment sei davon betroffen und liege aktuell bei zehn Prozent.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden mit 3100 Mitarbeitern 446 Millionen Euro erwirtschaftet. Neben 130 Unimarkt-Standorten beliefert der Großhandel auch die Standorte der Marken „Land lebt auf“ und „Nah & Frisch“. Letztere feiert im Juni ihr 40-Jahr-Jubiläum.

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