„Turbo bei Umsetzung der Herkunftskennzeichnung“

Auf parlamentarische Anfrage von NR Josef Hechenberger wird bestätigt, dass die Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel auch auf europäischer Ebene umgesetzt werden soll.

Bereits in der Karwoche präsentierte Minister Rudolf Anschober einen neuen Entwurf für die Umsetzung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung. „Anschober hat mit seiner überarbeiteten Vorlage einen guten Grundstein gelegt, jetzt geht es darum, dass Minister Mückstein die Umsetzung der Herkunftskennzeichnung so schnell wie möglich vorantreibt. Ein Beschluss in diesem Jahr und die Umsetzung 2022 ist das erklärte Ziel“, so LK-Präsident NR Josef Hechenberger.

„Transparenz ist
unumgänglich“

„Essenziell ist die Kennzeichnung bei verarbeiteten Lebensmitteln. Hier werden die großen Mengen von der Industrie verarbeitet, etwa bei Backwaren, Fertigprodukten wie Tiefkühlpizza oder Trockensuppen, Fleisch- und Fischprodukten, Süßigkeiten, Nudeln etc. Dabei ist eine transparente Herkunftsbezeichnung unumgänglich, denn nur dann können auch nachgelagerte Sparten wie die Gemeinschaftsverpflegung ihre Speisen kennzeichnen. Alleine die Deklarierung in diesem Bereich würde für mehr Transparenz und Lebensmittelsicherheit sorgen. Der Regionalitäts-Check des Bauernbundes hat klar gezeigt, dass gerade bei verarbeiteten Lebensmitteln sehr oft die Herkunftsangabe fehlt. Zusätzlich wird mit Österreich-Fahnen den Konsumentinnen und Konsumenten eine regionale Herkunft suggeriert, obwohl der Inhalt aus aller Herren Länder stammt. Mit diesen Tricksereien wird es dann vorbei sein“, kommentiert Hechenberger.

Um die Details zur Umsetzung der Herkunftskennzeichnung zu erfragen, hat Hechenberger bereits im Februar nach dem ersten ernüchternden Entwurf von Anschober eine parlamentarische Anfrage eingebracht.  „Aus der Beantwortung meiner parlamentarischen Anfrage geht klar hervor, dass die Umsetzung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung möglich ist. Besonders erfreulich ist, dass es auch auf europäischer Ebene klare Bestrebungen gibt, eine verpflichtende Kennzeichnung einzuführen. Diese sind Teil der ‚Farm-to-Fork-Strategie‘ sowie des ‚Green Deals‘. Die Einführung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung auch auf europäischer Ebene wäre ein Meilenstein für die heimischen Bäuerinnen und Bauern sowie für die Konsumentinnen und Konsumenten“, betont Hechenberger. Laut der Anfragebeantwortung aus dem Gesundheitsministerium soll eine Vorlage für einen Vorschlag zur Ausweitung der verpflichtenden Ursprungs- oder Herkunftsangabe der Europäischen Kommission im vierten Quartal 2022 präsentiert werden.

- Bildquellen -

  • OeVP 1249: OEVP
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AUTORred. HP
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