Die Energiewende im Heizungskeller zahlt sich nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch aus. Zu diesem Schluss kommt die am Donnerstag präsentierte Studie zum Heizkostenvergleich der TU Wien. Für praktisch jedes Gebäude gibt es ein kostengünstiges Heizsystem auf Basis erneuerbarer Energie. „Die Studie verdeutlicht eindrucksvoll, dass der Energiewende im Wärmebereich wirtschaftlich nichts im Wege steht und Heizungen auf der Basis von Scheitholz, Hackgut oder Pellets für die meisten Bestandsgebäude – egal ob saniert oder unsaniert – sehr konkurrenzfähig sind“, erklärt Christoph Pfemeter, Geschäftsführer des Österreichischen Biomasse-Verbandes. Der Heizkostenvergleich beinhaltet auch eine Risikoabschätzung verschiedener Heiztechnologien. Heizöl und Erdgas schneiden aufgrund der stark schwankenden Preisentwicklung von Brennstoffen schlecht ab.
Biomasse bedeutendste Heizform der ÖsterreicherInnen
Biomasse hat von 2003/04 auf 2015/16 Heizöl als wichtigsten Energieträger überholt und liegt nun mit 54 PJ an der Spitze. Wird die stark gestiegene Fernwärme auf Basis Biomasse auch berücksichtigt, erhöht sich der Einsatz um weitere 11 PJ auf 65 PJ. Der Heizölverbrauch ist dagegen um 25 PJ auf 35 PJ gesunken. Der Marktanteil der fossilen Energien bei der Beheizung österreichischer Haushalte ist im betrachteten Zeitraum von 55% auf 40% gesunken. Einen starken Rückgang verzeichnen vor allem die mit Heizöl oder Flüssiggas beheizten Haushalte, deren Anzahl sich im Vergleichszeitraum um fast 300.000 auf 613.000 reduzierte. Nur mehr 7.400 Haushalte griffen auf Kohle zurück. Die Anzahl der primär mit Holz beheizten Haushalte stieg um etwa 25.000 auf etwa 665.000 an. „Konsequente Maßnahmen zum Ausstieg aus Heizöl sind längst überfällig. Der Abbau des Heizölprivilegs sowie die steuerliche Begünstigung von Heizöl gegenüber fossilen
Treibstoffen wäre ein erster wichtiger Schritt dazu“, schließt Pfemeter.
Die Studie steht auch auf der Homepage des Biomasse-Verbands zum Download bereit.
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- Heizen Mit Holz 12 ID70902(1): agrafoto.com