Starke Preisschwankungen auf den Märkten, steigende gesellschaftliche Anforderungen an die Landwirtschaft oder der Klimawandel. All das seien „nur einige Beispiele, die unsere Bäuerinnen und Bauern beschäftigen. Um Versorgungssicherheit auch in Zukunft garantieren zu können, müssen wir für sie Perspektiven schaffen“, sagte der Minister bei der Vorstellung der Vision 2028+. Zur Auftaktveranstaltung eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter der Parlamentsparteien, der Sozialpartner, der Landwirtschaft und Wirtschaft sowie Wissenschaftler. Vor diesen skizzierte der Landwirtschaftsminister das Projekt, bei dem „die Bäuerinnen und Bauern im Mittelpunkt stehen“, so Totschnig.Die damit verfolgten Ziele seine „Stabilität, Orientierung und Planungssicherheit. Die Politik solle aus der Vision 2028+ die richtigen Schlüsse und Maßnahmen ziehen.“
Die Erarbeitung der Strategie erfolgt unter Einbindung zahlreicher Stakeholder, Institutionen und der Wissenschaft. Totschnig: „Neben Bäuerinnen und Bauern werden wir die Sichtweisen und Meinungen von Konsumentinnen und Konsumenten ebenso wie von Akteuren der vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche einholen und diskutieren.“
Aufgeteilt in sieben Handlungsfelder gehe es in dem Prozesse um die Stärkung des Unternehmertums in der Landwirtschaft, die Weiterentwicklung der Qualitätsproduktion, die Anpassung an den Klimawandel und um den Umweltschutz, die Wertschöpfung am Bauernhof, um einen zukunftsfähigen und resilienten ländlicher Raum, um Digitalisierung, Forschung und Innovation sowie um den Dialog mit der Gesellschaft für Wahrnehmung und Wertschätzung bäuerlicher Anliegen.
Für jedes dieser Handlungsfelder wird eine Fokusgruppe eingerichtet, in welcher die jeweiligen Herausforderungen sowie konkrete Ziele und Entwicklungspfade diskutiert und ausformuliert werden. Darüber hinaus wird der Prozess etwa durch 1.500 Interviews mit Bäuerinnen und Bauern, Befragungen von Vertretern der verschiedenen Wertschöpfungsketten und Bürgerinnen und Bürgern sowie einer umfangreichen Literaturrecherche begleitet.
Zur Vertiefung der Analysen und Diskussionen wird ein wissenschaftlicher Beirat eingesetzt, welcher das Projekt begleitet. Mit an Bord sind die Universität für Bodenkultur, die Universität Hohenheim, das Thünen-Institut und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft sowie die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen und das WIFO.
Das Ergebnis des Strategieprozesses soll ein klares Zukunftsbild für Österreichs Landwirtschaft und den ländlichen Raum, begleitet von strategischen Leitlinien sowie konkreten Maßnahmen zur Zielerreichung sein, so der Minister. „Es liegt an uns allen, die Zukunft der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes zu gestalten. Unterschiedliche Sichtweisen werden maßgeblich dazu beitragen, vieles eine bäuerliche und regionale Landwirtschaft, die von der Gesellschaft wertgeschätzt wird, kreativ und innovativ weiterzuentwickeln“, sagte Totschnig.
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- Auftaktveranstaltung Vision 2028+: BML