Der Raps an der Euronext bewegte sich in den letzten vier Wochen in einer Range zwischen 342 und 352,50 €/to beim neuen Fronttermin Mai seitwärts. Mit aktuell 350 €/to glatt gibt dieser damit im Vergleich zu unserem letzten Bericht 4 € ab.
Raps tendiert seitwärts
Die neue Ernte (Termin August) notiert aktuell knapp darunter bei 348,00 €/to.
Das französische Analystenhaus Tallage erhöhte in seinem Stratégie Grains Ölsaatenreport die EU-Rapsernte 2018 von zuvor 22,6 Mio to auf 22,8 Mio to (Vorjahr: 22,0 Mio to), wobei sowohl bei der Anbaufläche als auch dem Ertrag eine Anhebung erfolgte. Die EU-Sonnenblumenernte 2018 wurde um 0,12 Mio to auf 9,1 Mio to nach oben korrigiert, ein Minus von 3,1 % gegenüber dem Vorjahr (9,4 Mio to).
Das kanadische Statistikamt Statistics Canada veranschlagte die heimischen Canolabestände per 31. Dezember auf das neue Rekordniveau von 14,15 Mio to, ein Plus von 5,7 % gegenüber dem Vorjahr. Im Vorfeld befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Bestand von 14,3 Mio to erwartet gehabt.
UkrAgroConsult erwartet im kommenden Wirtschaftsjahr 2018/19 einen Anstieg der ukrainischen Rapsexporte um 8 % auf 2,25 Mio to (2017/18: 2,08 Mio to) aufgrund der erwartet größeren Ernte von 2,5 Mio to (Vorjahr: 2,3 Mio to).
Quelle: www.ks-agrar.deMahlweizen ohne Aufwärtspotenzial
Die Weizennotierungen an der Euronext markierten unmittelbar nach unserem letzten Bericht ein neues Tief. Im Anschluss erfolgte zwei Mal eine kurzfristig positive Tendenz, welche sich jedoch bisher nicht nachhaltig durchsetzen konnte. Unseres Erachtens sollte für die alte Ernte der Fokus weiter auf der Exportsituation und dabei der Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion liegen. Damit bleibt wenig Aufwärtspotenzial und wir bleiben bei unserer Empfehlung: kurzfristige Preisspitzen nutzen.
Der Fronttermin März an der Euronext notiert aktuell mit 159,00 €/to um knapp 2 € über unserem letzten Bericht. Die neue Ernte (Termin September) notiert bei 167,00 €/to.
Die französischen Weizenexporte in Drittländer erreichten den Zollbehörden zufolge im Dezember mit 792.000 to das höchste Monatsvolumen im bisherigen Saisonverlauf. Die Gesamt-Weizenexporte seit Beginn des Wirtschaftsjahres addieren sich auf 7,51 Mio to, ein Plus von 56 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Davon entfielen 3,96 Mio to auf Exporte innerhalb der EU (Plus 66 %), sowie 3,55 Mio to auf Drittlandsausfuhren (Plus 47 %).
In vielen Ländern Nord- und Westeuropas wächst für die kommende Ernte die Sorge aufgrund der zu nassen Witterungsbedingungen. In Teilen Schleswig-Holsteins beispielsweise addierten sich die Niederschläge im Zeitraum September bis inklusive Januar auf 700 mm, was der sonst üblichen Gesamtniederschlagsmenge im Jahr entspricht. Dies könnte zu Schwierigkeiten beziehungsweise Verzögerungen bei den anstehenden Frühjahrsarbeiten führen. Zudem sind die Bestände aufgrund der geringeren Wurzeltiefe anfälliger.
Die EU-Kommission reduzierte in Ihren Anfang des Monats aktualisierten Bilanzen das Exportziel für Weizen in der Kampagne 2017/18 um weitere 0,5 Mio to auf 25,5 Mio to (Vorjahr: 25,2 Mio to). Zum Stichtag 06.02. beliefen sich die EU-Weichweizenexporte laut Kommission auf 12,6 Mio to, ein Minus von 18 % gegenüber dem Vorjahr. Damit könnten weitere Kürzungen des Exportziels in den kommenden Monaten folgen.
Quelle: www.ks-agrar.deMais leicht freundlicher
Im Gegensatz zum Weizen konnten die Maisnotierungen seit dem Monatswechsel eine kontinuierlich leicht freundliche Tendenz verbuchen, nachdem er Mitte Januar kurzfristig kräftig verloren hatte. Der Fronttermin März (Restlaufzeit bis zum 05.03.18) notiert damit mit 154,25 €/to um gut 1 € unter dem Vergleichswert von vor 4 Wochen. Hier wird erst der Termin November der neuen Ernte zugewiesen, welcher aktuell bei 166,00 €/to notiert.
Das Hamburger Handelshaus ADM Germany berichtet von reichlichem Angebot an Importmais in den Häfen aufgrund der hohen Importmengen. Diese wurden aufgrund der Zuteilung der Importmengen aus der Ukraine Anfang Januar zusätzlich unterstützt.
Laut Angaben der EU-Kommission beliefen sich die Maisimporte der EU-28 bis zum Stichtag 6. Februar auf 10,2 Mio to, ein Plus von 54 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Davon entfielen 4,9 Mio to auf brasilianischen Mais (Vorjahr: 836.000 to) und 3,7 Mio to auf Ware aus der Ukraine (Vorjahr: 3,4 Mio to).
In den zum Monatswechsel aktualisierten Bilanzen erhöhte die Kommission die Importe um 0,6 Mio to auf 13,6 Mio to (Vorjahr: 13,6 Mio to). Der Importzollsatz für Mais (Roggen und Sorghum) außerhalb der Zollfrei-Kontingente liegt weiterhin unverändert bei 5,61 €/to.
- Bildquellen -
- 1807 Weizen: www.ks-agrar.de
- 1807 Mais: www.ks-agrar.de
- 1807 Raps: www.ks-agrar.de