Über den Oktober hinweg blieb der Raps an der Euronext lange seiner angestammten Seitwärtsrange treu. Erst zum Monatsende setzte sich dann eine freundliche Tendenz durch. Zum einen wurde diese unterstützt von einer ebenfalls positiven Tendenz bei der Sojabohne an der CBoT, zum zweiten berichten Marktteilnehmer von einer nachlassenden Verfügbarkeit von Importware am physischen Markt, wodurch die Preise innerhalb der EU anziehen konnten. Der neue Fronttermin Februar notiert mit 379,75 €/to aktuell um 7 € über dem Vergleichswert unseres letzten Berichts und damit knapp unter dem Hoch vom Juli diesen Jahres.
EU importierte mehr Raps
Die EU-Kommission beließ in ihren Ende Oktober aktualisierten Bilanzen die diesjährige EU-Rapsernte unverändert auf 22,3 Mio to (Vorjahr: 20,1 Mio to). Auch die Zahlen zum Außenhandel und zum Binnenverbrauch (25,4 Mio to, davon Crush: 24,6 Mio to; Vorjahr: 24,6 Mio to respektive 23,8 Mio to) erfuhren keine Veränderungen zum Vormonat.
Die EU-Sojaernte wird auf 2,7 Mio to taxiert (Vorjahr: 2,5 Mio to) und die Sonnenblumenerzeugung auf 9,0 Mio to (Vorjahr: 8,5 Mio to).
Laut Angaben der EU-Kommission beliefen sich die Rapsimporte der EU-28 in den bisherigen 4 Monaten der laufenden Kampagne auf 1,27 Mio to, ein Plus von 67 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.
Die globale Rapsernte bezifferte das amerikanische Landwirtschaftsministerium USDA in seinem Oktober-Report zuletzt auf 71,9 Mio to (Vorjahr: 70,35 Mio to), und damit um 0,3 Mio to geringer als im Vormonat.
Quelle: www.ks-agrar.deBodenbildung bei Mahlweizen
Die Weizennotierungen an der Euronext konnten nach der rückläufigen Tendenz von Anfang Oktober nach der ersten Dekade eine Bodenbildung vollziehen. Im Anschluß traten diese lange Zeit auf der Stelle. Erst zum Monatsende kam wieder etwas bewegung auf – mit in der Summe jedoch geringen Veränderungen. Der Fronttermin Dezember, welcher noch bis zum 11.12. das Tableau anführt, notiert mit 162,00 €/to um 3,25 € unter dem Wert von vor 4 Wochen. Der Folgetermin März notiert bei 166,75 €/to.
Die EU-Kommission erhöhte Ende Oktober in einem weiteren Schritt die EU-Weichweizenernte um 1,1 Mio to auf nunmehr 141,5 Mio to (Vorjahr: 133,7 Mio to). Die Verbrauchszahlen blieben annähernd unverändert. Auch die Exporte in Drittländer in der Kampagne 2017/18 blieben auf dem sportlichen Ziel von 27,0 Mio to (Vorjahr: 25,1 Mio to). Aufgrund der größeren Produktion steigen damit die Endbestände am 30.06.2018 um 1,1 Mio to auf 11,6 Mio to (Vorjahr: 10,1 Mio to).
Zum Stichtag 31. Oktober beliefen sich die Exporte nach Angaben der Kommission auf 6,61 Mio to. Damit sank das Minus zum Vorjahr zwar zwischenzeitlich auf 25 %, jedoch bleibt die angestrebte Exporttonnage unseres Erachtens noch in weiter Ferne. Nach einem Drittel der Kampagne ist noch nicht einmal ein Viertel erreicht.
Entgegen dem üblichen Turnus korrigierte der Verband der Getreidehändler in Europa, Coceral, Mitte Oktober seine Einschätzung der EU-Weichweizenernte um 1,0 Mio to auf 141,1 Mio to nach unten (Vorjahr: 135,5 Mio to). Dabei erfolgte bei der französischen Erzeugung eine Abwärtskorrektur um 0,7 Mio to auf 37,05 Mio to (Vorjahr: 28,30 Mio to).
Quelle: www.ks-agrar.deMais ohne eindeutige Orientierung
Bis Mitte Oktober setzten die Maisnotierungen na der Euronext ihre seit Juli bestehende Abwärtsbewegung weiter fort. Im Anschluss erfolgte zunächst eine Gegenbewegung. Der auslaufende Fronttermin November, welcher heute letztmals aufgerufen wird, gewinnt damit im Monatsvergleich knapp 3 € hinzu auf 157,00 €/to. Der neue Leittermin Januar dagegen musste die Aufwärtsbewegung bereits wieder beenden. Hier steht damit ein Minus von 2 € auf 157,00 €/to im Vergleich zum Vorbericht zu Buche.
Die diesjährige EU-Maisernte wurde von der EU-Kommission um gut 0,6 Mio to auf 58,5 Mio to (Vorjahr: 60,8 Mio to) zurückgestuft. Dies ist damit die kleinste EU-Maisernte seit der Kampagne 2012/13. Bei unveränderten Verbrauchszahlen sowie Im- und Exporten ergibt sich damit eine Reduktion des Endbestandes der Bilanz 2017/18 um 0,6 Mio to auf 14,2 Mio to (Vorjahr: 15,6 Mio to).
Im MARS-Bulletin erfolgten zuvor Abwärtskorrekturen bei den Mais-Erträgen in Rumänien, Bulgarien und Tschechien, während diese in Ungarn, Kroatien, Slowenien und der Slowakei angehoben wurden.
Die diesjährige EU-Maisernte erhöhte Coceral gegenüber der September-Prognose um gut 0,5 Mio to auf 59,8 Mio to (Vorjahr: 60,8 Mio to). Hierbei erfolgte eine Aufwärtskorrektur der französischen Produktion von 13,0 Mio to auf 13,4 Mio to (Vorjahr: 11,9 Mio to).
- Bildquellen -
- 1745 Weizen: www.ks-agrar.de
- 1745 Mais: www.ks-agrar.de
- 1745 Raps: www.ks-agrar.de