Von 3. bis 7. April hatte die Landtechnikmesse Techagro zusammen mit drei land- und forstwirtschaftlichen Messen wieder ihre Pforten in Brünn (Tschechien) geöffnet. Etwa 120.000 Besucher, darunter auch wieder etliche Österreicher, lieöen sich das Event nicht entgehen. Trotz der im ehemaligen Osten nach wie vor spürbaren Marktbereinigung – es gibt inzwischen weniger Anbieter für Kleinbauerntechnik – vertraten 777 Aussteller 1125 Marken auf 86.000 Quadratmetern.
Für tschechische Betriebsstrukturen passend (durchschnittlich über 150 Hektar Einzelbetriebsfläche) traten Groömaschinen als Blickfänger in den Vordergrund: praktisch alle in Europa verfügbaren Modelle von Knick- – und Raupenschleppern im Bereich über 500 bis 620 PS waren vor Ort, ebenso passende Geräte für Bodenbearbeitung (oft mit mehr als zwölf Metern Arbeitsbreite), Saat und Pflanzenschutz. Groöbetriebe schlagen entsprechende Betriebsmittelmengen um, was Manipulationsgerätschaften wie (Telekop-)Lader voraussetzt. Solche Maschinen stellten sich in Brünn – von billigster China- und Indientechnik bis hin zu allen renommierten Marken – zahlreich dem Vergleich. Bei uns kaum bekannte, in ehemaligen Ostblockländern hergestellte Traktoren werden heute zu groöen Teilen mit altbewährten “westlichen” (sehr oft deutschen) Komponenten hergestellt und entsprechen durchaus aktuellen Abgasnormen.
Der tschechische Platzhirsch Zetor, der in Brünn produziert, startet mit neuen Modellen durch. Er will durch technisch interessante Traktoren aus der Talsohle der letzten Jahre herauskommen und baut derzeit auch in Österreich ein neues Händlernetz auf. Die nächste Techagro gibt es erst im Jahr 2018, schon im Mai 2017 findet eine “Animal Vetex” zeitgleich mit der nationalen Ausstellung für Tierzucht statt. Bilder von der Messe finden Sie in unserer Fotogalerie – siehe nachstehender Link.
Otto Krönigsberger