Stürme machen Wälder zur Gefahrenzone

Auch noch Tage nach einem Sturm können ganze Bäume umstürzen.

Das Sturmtief Ylenia fegte bereits am Donnerstag dieser Woche über Teile Europas. Am Wochenende könnten die Ausläufer des nächsten Orkantiefs, das mit Zeynep benannt wurde, auch über Österreich ziehen.

Unglücksfälle mit tödlichem Ausgang

Stand Freitag Nachmittag wurden aus Polen drei Unglücksfälle mit tödlichem Ausgang bekannt, in Deutschland haben umstürzende Bäume zwei Autofahrer erschlagen. In Österreich haben die Stürme bisher vor allem Ober- und Niederösterreich betroffen sowie Teile Salzburgs und Wiens. Die schlimmsten Böen wurden mit Geschwindigkeiten von bis zu 165 km/h gemessen. Umstürzenden Bäume, abgedeckte Häuser und unterbrochene Stromleitungen waren die Folge. Für das Wochenende sind weitere Stürme vorausgesagt.

Warnung vor Waldbesuchen

Die Land&Forst Betriebe Österreich nehmen die aktuellen Sturm- und Unwetterwarnungen zum Anlass, vor Gefahren im Wald und in der Natur zu warnen. „Dass man angesichts von Sturm- und Unwetterwarnungen besonders den Wald meiden sollte, sagt einem der Haus- und auch der Naturverstand“, warnt Land&Forstbetriebe-Präsident Felix Montecuccoli. Erhöhte Vorsicht ist aber auch noch Tage nach einem Unwetter geboten. Abgebrochene Äste und auch große Teile von Baumkronen können oft ohne Vorwarnung zu Boden stürzen. Auch aufgeweichter Boden kann dazu führen, dass ganze Bäume noch Tage später umfallen.

Flächensperren für Aufräumungsarbeiten

Montecuccoli: „Gerade im Winter warnen wir bei entsprechenden Wettervorhersagen eindringlich vor Besuchen im Wald.“ Dabei gehe es um den eigenen Schutz, aber auch um die Vermeidung von Rettungseinsätzen. In den betroffenen Regionen ersuchen die Forstwirte die Bevölkerung um Verständnis, dass für Aufräumungsarbeiten in den nächsten Tagen die jeweiligen Flächen gesperrt werden müssen. Diese Hinweise seien unbedingt einzuhalten, so Montecuccoli. Selbst für die ausgebildeten Forstarbeiter sei dort höchste Vorsicht notwendig.

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AUTORH.M.
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