Der Artikel stellt ein völlig falsches Bild der aktuellen Landwirtschaft dar. Die Schlagkraft der landwirtschaftlichen Geräte, sei es auf dem Acker oder auf der Wiese hat sich natürlich gegenüber den letzten Jahrzehnten beträchtlich erhöht. Der Grund dafür ist die fortschreitende Technologisierung und Mechanisierung der Landwirtschaft.
„Ein Anliegen des Bauernbundes ist es, ein zeitgemäßes Bild von der Arbeit der Bäuerinnen und Bauern und nicht ein verklärtes aus längst vergangen Zeiten, wie es gerne zu Werbezwecken der Lebensmittelketten verwendet wird, zu vermitteln. Heu wird heute auch noch erzeugt, allerdings wird das Gras nicht mehr mit der Sense gemäht, das ist der Unterschied“, betont Hiegelsberger.
Landwirtschaft ist Klimaschützer und ernährt die Bevölkerung
Die Landwirtschaft leistet insgesamt einen hohen Beitrag zum Natur- und Umweltschutz. Als einziger Wirtschaftssektor konnte sie ihre Kohlendioxidemissionen dauerhaft senken. Ein vom Landwirtschaftsministerium in Auftrag gegebenes Projekt mit Beteiligung der Landwirtschaftskammer OÖ zum Thema „Insektenschonendes Mähen“, soll neue Erkenntnisse liefern. „Die heimische Landwirtschaft zeichnet sich durch ihre Kleinstrukturiertheit und Vielfalt aus. Die bäuerlichen Familienbetriebe arbeiten mit der Natur und bestimmt nicht gegen sie, das wäre ja kontraproduktiv. Außerdem ist die Landwirtschaft für die Ernährung der Bevölkerung unabdingbar. In Zeiten mit übervollen Regalen kann das leicht vergessen werden“, so Hiegelsberger.
Biologische Landwirtschaft
Mehr als ein Viertel der landwirtschaftlichen Fläche in Österreich wird biologisch bewirtschaftet, damit ist Österreich EU-Spitzenreiter. Wie im Artikel beschrieben wird, so findet sich beispielsweise der Rotklee nicht mehr in Wiesenbeständen. Interessant ist nur, dass dieser in fast jeder Wiesensaatgutmischung als wichtige Komponente enthalten ist.
„Die Bäuerinnen und Bauern gehen sorgfältig mit ihrem Grund und Boden um. Österreich erfüllt demnach schon jetzt die von der EU-geforderten 25 Prozent an biologisch bewirtschafteter Fläche im Zuge der neuen GAP (Gemeinsamen Agrarpolitik). Bestehende Probleme können oftmals nur gesamtgesellschaftlich, wie etwa durch faire Produktpreise und eine damit verbundene gerechte Entlohnung der bäuerlichen Arbeit gelöst werden“, gibt Hiegelsberger zu bedenken.
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