Die steirische Apfelprinzessin, Judith I., stattete am Mittwoch dem Hohen Haus in Wien einen Besuch ab. Mit im Gepäck hatte sie jede Menge Äpfel – aus steirischer Produktion versteht sich.
Hintergrund des Besuches war, dass dort zuletzt Äpfel aus Neuseeland als “schneller Snack” angeboten wurden. Eigentlich ist die Parlamentsgastronomie dazu verpflichtet, auf heimische Produkte zurückzugreifen. In diesem Fall dürfte es bei der Warenbeschaffung zu einem Fehler gekommen sein. Ein Fehler, der vor allem der steirischen Landwirtschaftskammer gar nicht gefällt. “In einem Land wie Österreich braucht es keine Äpfel aus Neuseeland. Und schon gar nicht dort, wo man mit gutem Beispiel vorangehen sollte”, so die Kritik.
Erneute Forderung nach klarer Herkunftskennzeichnung
Deshalb hat man sich dazu entschieden, eine “charmante Positiv-Aktion für steirische Äpfel” in der Parlamentskantine umzusetzen. Konkret brachte die Kammerspitze mit führenden Vertretern der Obstwirtschaft erntefrische steirische Äpfel ins Parlament, um so auf “sympathische Art und Weise darauf hinzuweisen, woher künftig die Äpfel im Parlament kommen sollen.”
Nationalrats-Präsident Wolfgang Sobotka, der die Gruppe empfing, ließ sich die heimischen Äpfel sichtlich schmecken. „Gerade im Parlament müssen wir ein klares Vorbild sein, wenn es darum geht, regionale Produkte zu fördern“, betonte er als er von der steirischen Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein, Kammerdirektor Werner Brugner, Apfelprinzessin Judith I., Erwerbsobstbauern-Obmann Manfred Kohlfürst und Obstbau- Chef Herbert Muster die Äpfel entgegennahm.
Die steirische Delegation bekräftigte in diesem Zusammenhang die langjährige Forderung der Landwirtschaftskammer nach einer klaren Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln, damit die Konsumenten auch wissen, woher ihr Essen kommt.
(V.S.)
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- Übergabe Steirischer Äpfel Im Parlament: Parlamentsdirektion/Thomas Topf