Steigende Anforderungen in der Schweinebranche

Walter Lederhilger (Mitte) wurde als Obmann bestätigt. Im Bild mit (v.l.): Friedrich Wadler, stv. Fachgruppenobmann Ferkelring, Josef Stinglmayr, Ferkelring-Geschäftsführer, Karl Freiseder, Obmann-Stv. und Johann Schlederer, VLV-Geschäftsführer ©BZ/Pichler
Walter Lederhilger (Mitte) wurde als Obmann bestätigt. Im Bild mit (v.l.): Friedrich Wadler, stv. Fachgruppenobmann Ferkelring, Josef Stinglmayr, Ferkelring-Geschäftsführer, Karl Freiseder, Obmann-Stv. und Johann Schlederer, VLV-Geschäftsführer ©BZ/Pichler
Mit leicht positiven Aussichten, was den Schweinemarkt betrifft, konnte die Generalversammlung des Verbands landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten OÖ (VLV) vergangene Woche starten, zu der Obmann Walter Lederhilger zahlreiche Bauern begrüßen konnte. Als Gastreferent war Burkhard Hock von der Erzeugergemeinschaft Franken-Schwaben geladen, der Status quo und Perspektiven aus der Sicht Deutschlands erläuterte. “Vor allem die steigende Nachfrage aus China hat zur erfreulichen Entwicklung in den letzten Wochen beigetragen”, so Lederhilger. Ohne Export könne die europäische Schweineproduktion generell nicht existieren, da die Nebenprodukte hier nicht verkäuflich sind, sagt Hock. Am Heimmarkt hingegen werden Regionalität und Qualität immer mehr zum bestimmenden Faktor. Schon jetzt stammen 57 Prozent des heimischen Verkaufs aus Markenprogrammen (AMA und Gustino). Auch wenn der Biobereich laut VLV-Geschäftsführer Johann Schlederer begrenzt bleiben wird, will man auch dort Akzente setzen.

Anforderungen steigen

Der Verband setzt auf Öffentlichkeitsarbeit. ©VLV
Der Verband setzt auf Öffentlichkeitsarbeit. ©VLV
“In Deutschland ist der Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration ab 1. Jänner 2019 fix”, erläuterte Burkhard Hock. Dies werde “die Märkte durcheinanderwerfen”. In der Mast seien dann die Kastration mit Betäubung, die Ebermast oder die Impfung gegen den Ebergeruch (Improvac) mögliche Verfahren. Die Ebermast würde zwar an Bedeutung gewinnen, es gäbe aber nur einen sehr begrenzten Markt dafür. Dieses Vorgehen in Deutschland erhöht auch den Druck hierzulande. Sowohl Reisecker als auch Lederhilger betonten, dass es zu einer vernünftigen – freiwillligen – Lösung mit der Gesundheitsministerin kommen müsse. Generell sieht Hock diese Diskussion beispielgebend für steigende “gesellschaftliche Anforderungen” an die zukünftige Tierhaltung. “Öffentlichkeitsarbeit tut not”, sagt Hock. Dies unterstreicht auch Lederhilger: “Sowohl von den Erzeugergemeinschaften als auch von der AMA und den Landwirten selbst muss den Konsumenten Landwirtschaft erklärt werden”. Der VLV hat dazu etwa eine Kampagne mit Feldtafeln gestartet (siehe Bild).

Vorstand wiedergewählt

Im Rahmen der Generalversammlung fand auch die Neuwahl des Vorstandes statt. Walter Lederhilger wurde mit überragender Mehrheit (94 von 96 Stimmen, zwei Enthaltungen) als Obmann wiedergewählt. Ebenso wurden Erwin Hannl und Karl Freiseder als Obmannstellvertreter wiedergewählt.

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