OÖVP gegen Öffnung von Forststraßen für Radfahrer

Keine freie Fahrt für Mountainbiker im Wald. ©agrarfoto.com
Keine freie Fahrt für Mountainbiker im Wald. ©agrarfoto.com
Die SPÖ-Fraktion beantragte in der Sitzung des OÖ. Land­tags vergangene Woche abermals die generelle Öffnung von Forststraßen und Wäldern für Mountainbiker. Aus Sicht der OÖVP sprechen jedoch gleich mehrere Aspekte dagegen: “Zum einen die Eigentumsfrage, denn eine generelle Freigabe von Forststraßen für Mountainbiker kommt einer Enteignung der betroffenen Grundbesitzer gleich und das geht nur bei übergeordnetem öffentlichen Interesse, sonst ist das unangemessen. Wenn der Wert des Eigentums weiterhin geschützt sein soll, dann kann eine derartige Frei­gabe nur im Einver­nehmen mit dem Grundbesitzer erfolgen”, unterstrich Landesrat Michael Strugl.

Auch eine Frage der Haftung

Eine ebenso entscheidende Frage sei das Haftungsthema: Was passiert, wenn etwas passiert? Nach dem Zivilrecht haften derzeit die Grundbesitzer. Daher sei es verständlich, wenn diese eine Benutzung ihres Grundes verweigern, bevor sie im Falle eines Unfalles beim Mountainbiken durch Haftungsansprüche finanziellen Schaden erleiden. Da der Antrag jedoch lediglich bei den Grünen- und SPÖ-Abgeordneten Zustimmung fand, wurde er abgelehnt. “Die OÖVP hat sich klar gegen eine generelle Öffnung von Forststraßen für Mountain­biker ausgesprochen. Wir stehen 100-prozentig hinter den Grundbesitzern und Bewirtschaftern”, betonte die bäuerliche LAbg. Michaela Langer-Weninger.Auch die Vollversammlung der OÖ. Landwirtschafts­kammer verabschiedete am Vortag einstimmig eine Resolution gegen eine generelle Öffnung von Forststraßen für Mountainbiker.

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