So bald wie möglich

Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.

 

In knapp zwei Monaten, am 20. Jänner 2025, wird Donald Trump erneut als US-Präsident ins Weiße Haus einziehen. Nahezu täglich zeichnet sich durch Bekanntwerden seiner Pläne und seines Regierungsteams ab, dass der internationale Handel damit vor einem enormen Umbruch steht. Alleine Trumps Ankündigung einer neuen US-Zollpolitik (generell für Importwaren auch aus Europa auf 20 Prozent und speziell aus China von 60 Prozent) wird auch die Agrarmärkte aus den Angeln heben. Enorme Zollkonflikte sind vorprogrammiert, gerade für exportorientierte Länder wie Österreich.

Dazu kommt die neu aufgeflammte Diskussion über ein mögliches EU-Handelsabkommen mit dem Mercosur-Staatenbund in Südamerika. In einem Brief an die EU-Kommission, den EU-Rat sowie an alle Agrarminister warnt der EU-Bauern- und Genossenschaftsverband Copa/Cogeca vor möglichen Folgen dieses Abkommens für Europas Landwirte. Der „unausgewogene und für die Umwelt schädliche“ Pakt lasse viele Auswirkungen auf den sensiblen Agrarsektor außer Acht.

Umso wichtiger ist es, dass Österreich nun so bald wie möglich wieder eine handlungsfähige Regierung bekommt. Bei allen ohnehin drängenden nationalen Herausforderungen erfordert es auch das internationale Umfeld, den politischen Fokus statt auf Sondierungen auf die Analyse und Umsetzung von Problemen zu legen.

bernhard.weber@bauernzeitung.at

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