Schweinemarkt KW 49-50/2019: Nachfragehöhepunkt bringt 20-jähriges Preishoch

Der ASP-Produktionsausfall in Asien toppt bisher Dagewesenes. Ca. 1 Million Tonnen mehr Schweinefleisch als üblich (ca. + 75 %) exportieren EU Länder heuer nach China. Und weil die im Herbst abgeschlossenen Kontrakte noch bis Jahresende erfüllt werden müssen, erreicht die Preisrallye kurz vor Weihnachten Rekordwerte. Am Verarbeitungssektor in der EU wird von Engpässen berichtet, wobei immer wieder von Speck die Rede ist, der sich im Jahresverlauf dreifach verteuert haben soll. Vor diesem Hintergrund konnte das deutsche Preismodell weitere 3 Cent zulegen.

In Österreich herrschen seit Wochen gleiche Verhältnisse wie in allen EU Ländern mit Chinaexportbetrieben. Die fieberhafte Suche nach Schlachtschweinen befeuert anhaltend die Preisgestaltung. Blickt man auf die Prospekte der Supermärkte, so ist zumindest bei Frischfleisch die Verbraucherpreisanhebung im Gange. Wurst-Schinkenprodukte hinken da, zum Leidwesen der Produzenten, noch hinten nach. An der Ö-Börse war die Nachfrage ca. 10 % über dem Angebot, was weitere 3 Cent Preisanstieg zur Folge hatte.

Preise KW 49/50 (Marktbericht vom 5. Dezember 2019):

Mastschweine-Notierungspreis: 2,01 Euro (+ 0,03)
Berechnungsbasis: 1,91 Euro (+ 0,03)

Zuchten-Notierungspreis: 1,69 Euro (+ 0,03)
Berechnungsbasis: 1,59 Euro (+ 0,03)

Dr. Johann Schlederer

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