Die neue Coronawelle hemmt die erst jüngst aufgekommene Dynamik des Fleischmarktes. Wie schon in den vorangegangenen Coronaphasen sind Schlachtung und Zerlegung der Engpass in der Wertschöpfungskette. Aktuell bremsen nicht nur fehlende Arbeitskräfte den Warenstrom, auch die gerade entstandene, erfreuliche Sogwirkung seitens Gastronomie und Hotellerie ist abhandengekommen. Rückstaubildung am Lebendmarkt ist folge dessen allgegenwärtig, mehrere Tage Verzögerung bei der Schlachtung ist einzukalkulieren.
Das Erzeugerpreisniveau stabilisiert sich auf tiefem Niveau, so hat Spanien nach 21 aufeinanderfolgenden Wochen mit Minusnotierung erstmals wieder eine unveränderte Notierung veröffentlicht.
Auch in Österreich leidet die Fleischbranche unter der jüngsten Corona-Entwicklung. Vereinzelt sind es fehlende Arbeitskräfte die Kopfzerbrechen bereiten, andernorts ist das Bestellwesen stark eingebrochen. Mehr oder weniger umfassende Lockdowns und schwindende Erwartungen beim Wintertourismus sind dabei die aktuellen Stimmungskiller.
Das Angebot schlachtreifer Schweine ist ungebrochen hoch, ebenso das Schlachtgewicht mit aktuellen 100 kg je Stück. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse auf unverändertem Vorwochenniveau fixiert.
Mastschweine–Notierungspreis: EUR 1,45 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,35
Zuchten–Notierungspreis: EUR 0,90 (=)
Berechnungsbasis: EUR 0,80
Dr. Johann Schlederer